Welchen Einfluss hat die Ethnizität auf den politischen Prozess Malaysias?

von: Thomas Trunk

GRIN Verlag , 2003

ISBN: 9783638176057 , 28 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: frei

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Preis: 15,99 EUR

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Welchen Einfluss hat die Ethnizität auf den politischen Prozess Malaysias?


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Ferner Osten, Note: 1,3, Universität Passau (Betriebswirtschaftslehre mit kulturwissenschaftlichem Schwerpunkt: Südostasien), Veranstaltung: Einführung in das Studium der politischen Systeme, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein neuer Turm in Babel? Nein! Weder die direkten Nachfahren Noahs sind beteiligt noch befinden wir uns in Babhel. Und der Turm ist in diesem Fall die Installation eines pluralistischen politischen Systems in Malaysia. Dennoch eignet sich diese Metapher in vorliegendem Betrachtungsrahmen. Gleicht es doch insofern dem biblischen Turmbau, als es aufgrund multiethnischer Zusammensetzung der malaiischen Bevölkerung zu Problemen kam und gemeinsame Ziele, wie z.B. das der gleichberechtigten Koexistenz nicht erreicht wurde. Als ca. 300 v. Chr. ein Einwanderungsstrom von Indien auf die Malaccahalbinsel (heutiges Westmalaysia) einsetzte, war sie noch in zahlreiche Königreiche aufgesplittert. Bis es dann im August 1963 durch den Zusammenschluss von Malaya, Singapur, Sabah und Sarawak zur Föderation von Malaysia kam, nahmen zahlreiche Völker Einfluss auf dieses Land. So waren es im Jahre 1511 Portugiesen, die sich im Kampf um das Königreich - dass seinerzeit eine Ausdehnung hatte, die in etwa dem heutigen Griechenland entspricht - gegen das islamische Reich Aceh von Sumatra durchsetzten. 1641 fiel das Königreich dann an die Niederlande, um schon im 18. Jahrhundert von den Briten unter die (Kolonial-)Krone genommen zu werden: 1786 verpachtete der Sultan von Kedah die Insel Penang an die britische Ostindischen Kompanie, 1795 (endgültig 1824) brachte Großbritannien Malacca unter seine Kontrolle, und 1824 nahm es Singapur in Besitz. Zu den sog. Straits Settlements zusammengefasst, kamen Singapur, Penang und Malacca nun unter die Verwaltung der britischen Kolonialregierung in Indien und wurden 1867 Kronkolonien. Das Gebiet der heutigen malaiischen Gliedstaaten Sarawak und Sabah stand bis zum Ende des 19. Jahrhundert größtenteils unter dem Einfluss des mächtigen muslimischen Sultanats Brunei. Die Europäer unterhielten zwar Handelsbeziehungen mit Nordborneo, hatten dort aber keine dauerhaften Niederlassungen gegründet. Zudem gab es zwischendurch auch Einflüsse und Besitznahmen einzelner Regionen durch Siam (heutiges Thailand) und Indonesien, sowie eine Okkupation der Japaner im zweiten Weltkrieg (1941-45).