'Der Untergang des Seekriegsrechts' - Seekriegsrechtsverletzungen im Spannungsfeld englischer Hafenblockade und deutschen U-Bootkrieges

von: Florian Haubold

GRIN Verlag , 2008

ISBN: 9783640235353 , 30 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: frei

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Preis: 15,99 EUR

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'Der Untergang des Seekriegsrechts' - Seekriegsrechtsverletzungen im Spannungsfeld englischer Hafenblockade und deutschen U-Bootkrieges


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Gesch. Europa - Deutschland - I. Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: 1,3, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Historisches Seminar), Veranstaltung: Der Erste Weltkrieg, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Hauptseminararbeit beschäftigt sich mit dem 'Untergang des Seekriegsrechtes' im Ersten Weltkrieg und beurteilt Seekriegsrechtesverletzungen britischer wie auch deutscher Seite mit den Mittlen des Historikers. Dabei wird ein Überblick über Quellen, Literaturlage sowie Neuveröffentlichungen gegeben. Obwohl der Schweizer Völkerrechtler, Johann Caspar Bluntschli, in seinem bereits 1874 erschienenen Werk 'Das moderne Kriegsrecht der civilisierten Staaten' die Hoffnung äußerte, der Krieg könnte durch allgemein verbindliche Regeln etwas von seiner Grausamkeit einbüßen und humaner geführt werden, zeigt der Blick in die Vergangenheit leider die Illusion dieser Hoffnung. Ob Folterungen in amerikanischen Militärgefängnissen im Zuge des dritten Golfkrieges oder aktuell die Gedenkfeiern zur Bombardierung Dresdens, auch die Ausstellung über die Verbrechen der Wehrmacht im zweiten Weltkrieg, all diese Ereignisse verdeutlichen uns, dass es so gut wie keine kriegerischen Konflikte gibt, die sich durch eine rechtliche Handhabung eindämmen oder humanisieren lassen. Manchmal können wenigstens im Nachhinein die Verantwortlichen zur Verantwortung gezogen werden, so wie zuletzt die Verbrechen im Zuge des Balkankrieges vor dem UN Kriegsverbrechertribunal in Den Haag verhandelt worden sind. Das Thema Kriegsrecht und Kriegsverbrechen hat also von seiner Aktualität traurigerweise nichts verloren. Kriegsverbrechen, insbesondere Seekriegsrechtsverletzungen, sind von Seiten der Entente in Form der 'Hafenblockade' wie von Seiten der Mittelmächte in Form eines uneingeschränkten U-Boot-Krieges auch im Ersten Weltkrieg begangen worden. Um die Aufarbeitung von Kriegsverbrechen ging es infolgedessen bereits bei den Leipziger Prozessen, wenn auch der Erfolg dieser Aufarbeitung durchaus in Frage gestellt werden darf und später noch beurteilt werden wird. Die vorliegende Arbeit hat zum Ziel die Legalität beider Maßnahmen anhand der damals gültigen seekriegsrechtlichen Normen zu überprüfen. Im Falle des deutschen U-Boot-Krieges soll diejenige Entwicklung, die zu seiner Enthemmung geführt hat und im Spannungsfeld zwischen Reichsleitung und Militärs stattfand, aufgezeigt werden. Letztendlich beschwor sie den 'Untergang des Seekriegsrechts' herauf.