Evolutionäre Psychologie

von: Gisela Walter

GRIN Verlag , 2003

ISBN: 9783638185509 , 26 Seiten

Format: PDF, ePUB

Kopierschutz: frei

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Preis: 15,99 EUR

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Evolutionäre Psychologie


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Psychologie - Allgemeine Psychologie, Note: sehr gut, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (FB Psychologie), Veranstaltung: Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Geschichte der Primaten reicht bis in die Kreidezeit zurück. Es wird vermutet, dass sich die ersten Affen vor etwa 70-80 Millionen Jahren aus der Gruppe kreidezeitlicher Insektenfresser abzweigten. Fossile Primatenfunde wurden aus der Zeit vor zirka 60 Millionen Jahren gefunden. Die Überfamilie der Menschenartigen, Hominoidea, trennte sich vor rund 20 Millionen Jahren von der Überfamilie der Hundsaffen, Cercopithecoidea. Von den heute lebenden Affen werden der Gibbon, Siamang, Orang-Utan, Gorilla, Schimpanse, Zwergschimpanse und Mensch zur Überfamilie Hominoidea gezählt. Über die genealogischen Beziehungen innerhalb dieser Überfamilie sind die Auffassungen unterschiedlich: Die traditionelle Evolutionäre Taxonomie favorisiert (aufgrund vorwiegend anatomisch-morphologischer Merkmale) die Zusammenfassung von Orang-Utan, Gorilla, Schimpanse und Zwergschimpanse zur Familie der Pongidae, während der Mensch moderne Phylogenetische Systematik (vorwiegend aufgrund molekularer Merkmale) den Menschen gemeinsam mit dem Schimpansen und dem Gorilla in die Unterfamilie der Homininae, sodass als einziger Vertreter der Unterfamilie der Ponginae der Orang-Utan verbleibt; Homininae und Ponginae werden schließlich zur Familie der Hominidae zusammengefasst. So bestehen also zwei Auffassungen darüber, was eigentlich 'Hominiden' seien: In der traditionellen Klassifikation handelt es sich dabei um eine Familie, in welcher lediglich der Mensch und seine Vorfahren seit der Trennung von der Schimpansenlinie zusammengefasst werden. Dagegen enthält diese Familie nach der modernen Klassifikation auch die großen Menschenaffen. Wenn im Folgenden dieser modernen Klassifikation der Vorzug gegeben wird, geschieht dies aus zwei Gründen: Einerseits zeigt sich in den biologischen Wissenschaften ein starker Trend zur Bevorzugung molekularer Verwandtschaftsbeziehungen gegenüber morphologischen Strukturähnlichkeiten 1. Andererseits konnte gezeigt werden, dass zwischen dem Menschen und dem Schimpansen eine engere genetische Verwandtschaft besteht als zwischen dem Schimpansen und dem Gorilla - wodurch das Herausnehmen des Menschen aus der Familie, in welche Schimpanse und Gorilla eingeordnet werden, unplausibel wurde. 1 Dies ist nicht nur als Mode zu verstehen, sondern beruht auch auf der besseren Erklärungs- und Quantifizierungsfähigkeit molekulargenetischer Modelle gegenüber anatomisch-morphologischen.