Geoökologischer Wandel und Sukzession im Umfeld des Mt. St. Helens (NW-Washington U.S.) nach dem Ausbruch von 1980

von: S. Dörfer

GRIN Verlag , 2003

ISBN: 9783638199544 , 32 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: frei

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Preis: 15,99 EUR

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Geoökologischer Wandel und Sukzession im Umfeld des Mt. St. Helens (NW-Washington U.S.) nach dem Ausbruch von 1980


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Phys. Geogr., Geomorphologie, Umweltforschung, Note: 2,7, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Geographie), Veranstaltung: Geomorphodynamik und Geoökologie der Hochgebirge und der polaren Zonen, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Mount St. Helens im Südwesten des Staates Washington liegt zirka 80 Kilometer nordöstlich von Portland und ist mit seinen knapp 40.000 Jahren einer der jüngsten und aktivsten Vulkane in der Cascade Range, dem Kaskadengebirge, welches sich von Kanada 1.100 Kilometer südwärts bis nach Kalifornien erstreckt. Die Cascade Range ist ein Teil des sogenannten 'Feuerringes'1, in dem seit Ende des Pleistozäns vor rund 10.000 Jahren durchschnittlich in jedem Jahrhundert eine größere vulkanische Eruption erfolgte. Geologisch gesehen ist die Cascade Range eine sehr junge Gebirgsformation, die vor etwa 7 Millionen Jahren über jener Subduktionszone entstanden ist, wo sich die Juan-de-Fuca-Platte unaufhaltsam unter die höhergelegene Nordamerikanische Platte schiebt. Diese Plattenbewegung schob Berge auf und hat große Magmakammern unter der Erde geschaffen. Vor etwa 3 Millionen Jahren begann Magma durch Kanäle an die Oberfläche zu steigen und die heutige Cascade Range mit insgesamt 15 Vulkanen zu bilden (MULLINEAUX & CRANDELL 1981, PREUSSER 1985, TILLING et al. 1990, SCHMINCKE 1994). Die Gefahr, welche von den Vulkanen der Cascade Range ausgehen konnte, war schon den Ureinwohnern weitgehend bekannt; die dort ansässigen Indianer nannten beispielsweise den Mt. St. Helens 'smoking mountain'. Seinen heutigen Namen erhielt der Vulkan jedoch 1792 von dem englischen Schiffskapitän und Entdecker George Vancouver, der ihn nach seinem Landsmann Alleyne Fitzherbert benannte, welcher zu dieser Zeit britischer Botschafter in Spanien war und den Titel Baron St. Helens trug (TILLING et al. 1990). Die symmetrische Form des Vulkans sowie der sehr steile Gipfel erlauben eine Einordnung des Mt. St. Helens in die Klasse der Strato- oder Schichtvulkane, welche durch eine Mischung aus Eruptions- und Ergussvorgängen entstehen und explosiv und sehr zerstörerisch ausbrechen (TILLING et al. 1990, LESER 1997). In dieser Arbeit soll nun zunächst geschildert werden, wie es zum Ausbruch des Mt. St. Helens im Frühjahr 1980 kam, welche Auswirkungen die heftige Eruption auf die Umgebung hatte und schließlich wie sich in den darauffolgenden Jahrzehnten die Umgebung erholte bzw. veränderte, die Vegetation in den zerstörten Gebieten schrittweise zurückkehrte und letztlich in dem heutigen Zustand führte. 1 Der 'Ring of Fire' ist eine den Pazifik umgebende Zone, in der es zu häufigen, oft sehr zerstörerischen Erdbeben und Vulkanaktivitäten kommt (TILLING et al. 1990).