Das Erleben der Kriegsniederlage 1918 als Motivation, sich dem Nationalsozialismus anzuschließen - am Beispiel von Rudolf Heß

von: Nicole Schulz

GRIN Verlag , 2002

ISBN: 9783638148719 , 24 Seiten

Format: PDF, ePUB

Kopierschutz: frei

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Preis: 15,99 EUR

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Das Erleben der Kriegsniederlage 1918 als Motivation, sich dem Nationalsozialismus anzuschließen - am Beispiel von Rudolf Heß


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Gesch. Europa - Deutschland - I. Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: 1,0, Universität Potsdam (Historisches Institut), Veranstaltung: Hauptseminar: Rudolf Hess, Sprache: Deutsch, Abstract: In Anlehnung an das Hauptseminar 'Rudolf Heß' möchte ich mich in der vorliegenden Arbeit mit Heß' Entwicklung zum Nationalsozialisten beschäftigen. Heß, als 'Paladin' , 'Tor' oder 'Sonderling' bezeichnet, geistert den meisten als 'Stellvertreter des Führers' durch den Kopf. Aufsehen erregte er durch seinen Englandflug 1941 und seine Gefangenschaft in Spandau, wo er 1987 Selbstmord beging. Es geht mir weniger um die Frage, was für ein Mensch er war, sondern mich interessieren vor allem die Motive, sich Hitler und seiner Partei anzuschließen. Joachim Fest nennt allgemein die nationale Deklassierung durch den Versailler Vertrag, Inflation und Weltwirtschaftskrise, die Schwäche der demokratischen Tradition und die Schrecken der kommunistischen Revolutionsdrohung, das Kriegserlebnis, den unsicher gewordenen Konservatismus und die Ängste beim Übergang in eine neue Ordnung als Faktoren für die Suche nach dem Schutz einer Autorität wie Hitler sie für so viele Menschen verkörperte . 'Als der Vereinigungspunkt so vieler Sehnsüchte, Ängste und Ressentiments ist Hitler zu einer Figur der Geschichte geworden' . Den eigentlichen Anlass, mich mit dem Thema zu beschäftigen, gab mir der Dokumentarfilm 'Im toten Winkel' von André Heller über Hitlers Sekretärin Traudl Junge. Ihr Manuskript von 1947 liegt nun auch in dem Band 'Bis zur letzten Stunde' vor und gewährt Einblicke in den Lebensabschnitt einer naiven jungen Frau, die von 1942 bis 1945 an der Seite des 'Führers' arbeitete. Ich möchte keinen Vergleich wagen zwischen Hess, dem Privatsekretär und Stellvertreter und Traudl Junge, der persönlichen Sekretärin im Führerbunker. Jedoch sind in ihrer Biografie und in ihren Aufzeichnungen Anhaltspunkte zu finden, wie sie mit dem Nationalsozialismus in Berührung gekommen ist. In Anbetracht der Tatsache, dass heute Rechtsextremismus eine große Anziehungskraft auf Jugendliche und Erwachsene ausübt und immer wieder in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerät, halte ich es als Lehramtsanwärterin für wichtig, sich mit dem Entstehen ideologischer Erscheinungen auseinander zu setzen. 'Fremdenfeindliche Übergriffe, Aufmärsche neonazistischer Organisationen, dominantes Auftreten rechtsextremer Jugendcliquen, Wahlerfolge rechtsextremer Parteien oder die Verbreitung von Rassismus im Internet sind nur einige der Facetten, in denen Rechtsextremismus in Erscheinung tritt'. [...]