Die alltägliche Lebensweise der Arbeiter im Kaiserreich

von: Sara Gläser

GRIN Verlag , 2003

ISBN: 9783638181310 , 26 Seiten

Format: PDF, ePUB

Kopierschutz: frei

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Preis: 15,99 EUR

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Die alltägliche Lebensweise der Arbeiter im Kaiserreich


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 2, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Phil.Fak/Historisches Seminar), Veranstaltung: Proseminar 'Die Sozialdemokratie im deutschen Kaiserreich 1871 - 1918, Sprache: Deutsch, Abstract: Um eine Arbeit über Arbeiter, ihre Lebenswelt und ihr Milieu zu schreiben muß zunächst einmal geklärt werden, wer die Arbeiter oder das Proletariat überhaupt waren. Hierbei handelte es sich keinesfalls um eine homogene Masse. Selbst wenn man sich auf die Industriearbeiterschaft konzentriert, muß man nach Berufen und Branchen, nach sozialer und regionaler Herkunft, nach der Konfession und natürlich nach Einkommenshöhe und -stetigkeit differenzieren. Zur Arbeiterklasse der Industrialisierung gehörten Angehörige verschiedener vorindustrieller Schichten und Stände. Es gab eine sehr differenzierte Hierarchie zwischen Fachkräften und Handlangern, zwischen spezialisierten Arbeitern und Ungelernten, die sich nicht zuletzt auch in dem sozialen Ansehen widerspiegelte. Die Bezeichnung «Arbeiter» sagt daher noch nichts über die spezifische Lebensweise, sein subjektives Selbstbewußtsein und sein politisch soziales Verhalten aus.1 Ich möchte vor allem aber das Leben aus proletarischer Sichtweise darstellen; jene Erfahrungen und Eindrücke, die das alltägliche Leben zumindest einem großen Teil der Arbeiterschaft übermittelte. Wie sahen die Lebensumstände, die Tätigkeiten und die Bedürfnisse aus? Dabei ist es, denke ich, notwendig besonders die Basis, die elementaren Gegebenheiten näher zu beleuchten. Wie wohnten die Arbeiter, wie waren die Arbeitsbedingungen, wie hoch der Lohn, was gaben sie für Miete und Nahrung aus? Wie war die Situation der Alten, der Frauen und der Kinder? Dazu möchte ich zunächst auf die etwas übergreifende Situation der ärmeren Industriearbeiterschaft (also weniger die der Facharbeiter und Selbständigen) eingehen, wozu besonders die allgemeineren Gegebenheiten, das Verhältnis zur Arbeit und zum Arbeitgeber und dem Freizeitverhalten kommen, das seinerseits ein Teil der Milieukultur darstellt. Dann werde ich die Wohnsituation erläutern, die, wie ich glaube, eine essentielle Lebenserfahrung ist und anschließend die Themenbereiche «Frau», «Kinder» und «Nahrung» behandeln. Mir ist klar, daß ich damit noch längst nicht alle Aspekte des Arbeiterlebens und seiner Kultur vollständig erfasse, doch den Umfang dieser Arbeit berücksichtigend, möchte ich auf die genannten Punkte eingehen, die mir besonders wichtig erscheinen. [...]