Das Zugehörigkeitsgefühl Elsass-Lothringens im deutschen Kaiserreich (1870/71-1918)

von: Florian Stoll

GRIN Verlag , 2012

ISBN: 9783656224518 , 16 Seiten

Format: PDF, OL

Kopierschutz: frei

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Preis: 13,99 EUR

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Das Zugehörigkeitsgefühl Elsass-Lothringens im deutschen Kaiserreich (1870/71-1918)


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Neuere Geschichte, Note: 1,3, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Elsass ist eine Region, an dem die enge Verflechtung der deutschen und französischen Geschichte deutlich wird. Diese hat im Elsass, welches die Funktion einer Art Schutzgürtel zwischen diesen beiden mächtigen Nationen inne hatte, sichtbare Spuren und offene Wunden über Generationen hinweg hinterlassen. Zwischen 1870 bis 1945 war das Elsass Schauplatz dreier Kriege zwischen Deutschland und Frankreich und wechselte während dieser Zeit vier Mal seine staatliche Zuordnung. So scheint es keineswegs verwunderlich zu sein, dass die Menschen dieser Region immer wieder Erschütterungen ihrer Loyalität und Identität durch die vielen einschneidenden Veränderungen und politischen Wechsel ausgesetzt waren. Hinsichtlich dieses Ringens um das in Folge des deutsch-französischen Krieges 1871 annektierte Elsass-Lothringen, besteht Klärungsbedarf, wie diese neu geschaffene Region damals wahrgenommen worden ist. Obgleich die staatliche Zugehörigkeit Elsass-Lothringens völkerrechtlich festgelegt war, wird in der Forschung von einem 'umstrittenen Territorium' gesprochen, da Frankreich auf diese Region Anspruch erhebt und dieser einen beachtenswerten Rückhalt bei der elsässisch-lothringischen Bevölkerung findet. Aus französischer Sicht waren diese Gebiete vor dem deutsch-französischen Krieg kulturell, wirtschaftlich und politisch sowie sprachlich voneinander unabhängig. Aufgrund der Annexion und dem Zusammenschluss von Elsass und Lothringen entstand eine völlig neue Situation, welche die Bewohner kulturell sowohl zusammenführte als auch voneinander abgrenzte. Die willkürliche Grenzziehung, welche Sprachgebiete und historische Regionen voneinander trennte, hatte für Elsass-Lothringen und Frankreich weitreichende Folgen und führten zu einem 'spezifisch elsässischen Identitätsbewusstsein'. Die verlorenen Provinzen symbolisierten das durch die Niederlage von 1870/71 verletze französische Nationalbewusstsein und schürten den Revanchegedanke und die Rückgewinnung von Elsass-Lothringen.