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Ethnizität, Islam, Reformasi - Die Evolution der Konfliktlinien im Parteiensystem Malaysias
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Ethnizität, Islam, Reformasi - Die Evolution der Konfliktlinien im Parteiensystem Malaysias
Das malaysische Parteiensystem wurde im Laufe der letzten Jahrzehnte von mehreren Konfliktlinien geprägt. Zunächst war ein ethnischer Gegensatz vorherrschend, der sich im Zusammenhang mit dem elektoralen Autoritarismus, also aufgrund der strikten Kontrolle der Arbeiterbewegung und prodemokratischer Kräfte, und aufbauend auf einer frühzeitig ins Leben gerufenen interethnischen Elitenkoalition entfalten und stabilisieren konnte. Dieser Gegensatz wurde von einem solchen zwischen Säkularisten und Anhängern eines politisch interpretierten Islam zunehmend überformt. Seit 1998/99 hat sich quer zu den ethnischen und religiösen Konfliktlinien erstmals ein Gegensatz zwischen 'Status quo' und 'Reformasi' herausgebildet, der die Auseinandersetzungen im Parteiensystem heute dominiert und das gesamte politische System transformieren kann.
PD Dr. Andreas Ufen ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am GIGA German Institute of Global and Area Studies und forscht zu Demokratisierung, Parteien und politischem Islam in Südostasien. Gegenwärtig vertritt er eine Professur für Politische Wissenschaft an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.
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