Glas als Baustoff

von: Katharina Prüßner

GRIN Verlag , 2002

ISBN: 9783638159647 , 24 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: frei

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Preis: 15,99 EUR

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Glas als Baustoff


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Kunst - Architektur, Baugeschichte, Denkmalpflege, Note: sehr gut, Leuphana Universität Lüneburg (-), Veranstaltung: Baustofflehre, Sprache: Deutsch, Abstract: Die ältesten Glasfunde in Ägypten stammen aus der Zeit um 12000 v. Chr. Hierbei handelte es sich um eine grüne Glasur. Man nimmt jedoch an, dass die Glasherstellung nicht von den Ägyptern erfunden wurde; schon den Assyrern, die ihre Produkte nach Ägypten exportierten, war die Herstellung bekannt. Parallel zur Entwicklung in Ägypten wurden in der Shangdynastie in China in der Zeit von 1766 bis 1122 v. Chr. Ton- und Porzellangefäße mit farbigen Glasflüssen entwickelt. Auch Indien, Korea und Japan sind Fundstätten von Glasteilen, deren Ursprung bis 2000 v. Chr. zurückreicht. Um 250 v. Chr. wurde die erste Glashütte in Alexandrien eröffnet. Die Römer lernten durch die Eroberung Ägyptens die Glasherstellung kennen; römische Legionen brachten die neuen Kenntnisse nach Gallien, Britannien und Germanien. Ende des ersten Jahrhunderts wurde in Köln und Trier Glas erzeugt. Mit dem Zerfall des römischen Reiches ging jedoch auch die Kunst der Glasfertigung zurück. Erst im 15. Jahrhundert entwickelte sich auf der Insel Murano bei Venedig wieder blühend die Glasindustrie. In Deutschland wurde gegen Ende des Mittelalters besonders in waldreichen Gebieten in größerem Umfang Glas erzeugt. 1688 erfand der Franzose Lucas de Nehou das Gießen und Schleifen großer Spiegelglasscheiben. Glasfenster waren in dieser Zeit noch eine Seltenheit. Durch die Erfindung der Siemens-Martin-Feuerung wurde dann die billige Massenfabrikation von Glasware möglich. Im 19. Jahrhundert wurde die erste vollautomatische Maschine zur Hohlglasherstellung entwickelt. Der Fortschritt brachte im 20. Jahrhundert die Entwicklung verschiedener Ziehverfahren zur Herstellung von endlosem Flachglasband mit sich. Bekannte Verfahren sind von Libbey-Owens, Fourcault und Pittsburgh entwickelt worden. Die Glasdicke wurde hierbei durch die Ziehgeschwindigkeit reguliert, das Ergebnis war normales Fensterglas. Spiegelglas musste zusätzlich noch geschliffen und poliert werden. 1960 gelang es Alastair Pilkington, Glas direkt in der Qualität von Spiegelglas herzustellen, das so genannte Float-Glas. Dabei wird dieses geflößte Glas auf eine vollkommen ebene Fläche aus geschmolzenem Zinn gelegt. Bei dieser Art der Herstellung wurde die Qualität des polierten Glases erreicht. Das erste vorgespannte Glas wurde schon 1875 erzeugt.