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Zu Freuds »Eine Kindheitserinnerung aus Dichtung und Wahrheit« - Jahrbuch der Psychoanalyse 22
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Zu Freuds »Eine Kindheitserinnerung aus Dichtung und Wahrheit« - Jahrbuch der Psychoanalyse 22
Zu Beginn von »Dichtung und Wahrheit« erzählt Goethe, daß er als Kind eines Tages Puppen- und Küchengeschirr mit Freude zerstörte, indem er es hinauswarf. Freud äußerte den Verdacht, daß Goethe dieses zum Zeitpunkt einer Schwangerschaft oder Niederkunft seiner Mutter getan haben könnte und damit seiner Wut über die Schwangerschaft der Mutter und die Geburt des Geschwisterchens Ausdruck gab. Es finden sich in der »Hexenküche« des Faust I neben Beschreibungen, die sehr an das in »D.u.W.« geschilderte Zerbrechen des Geschirrs denken lassen, noch weitere Anhaltspunkte, die die oben erwähnte Interpretation Freuds zusätzlich sehr wahrscheinlich klingen lassen. Es wird der Verdacht geäußert, daß die »Hexenküche« ein dichterisch überarbeiteter Traum oder »Tagtraum« Goethes sein könnte, der u.a. die erwähnte Erzählung zum Inhalt haben kann.
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