Wiederholen oder Neubeginn: Skizzen zur Geschichte der »Deutschen Psychoanalytischen Gesellschaft« von 1945–1950 - Jahrbuch der Psychoanalyse 22

von: Regine Lockot, Friedrich-Wilhelm Eickhoff; Wolfgang Loch; Hermann Beland; Edeltrud Meistermann-Seege

frommann-holzboog Verlag Jahrbuch der Psychoanalyse, 1988

ISBN: 0009410022208 , 18 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 18,00 EUR

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Wiederholen oder Neubeginn: Skizzen zur Geschichte der »Deutschen Psychoanalytischen Gesellschaft« von 1945–1950 - Jahrbuch der Psychoanalyse 22


 

Die Konzessionen, die die deutschen Psychoanalytiker dem NS-Regime machten, verletzten sie in ihrer psychoanalytischen Identität. Aufgezeigt werden Parallelen zwischen der Etablierung der Psychotherapie im nationalsozialistischen Deutschland und den Etablierungsbemühungen des neoanalytischen Kreises um Schultz-Hencke. Unabhängig vom politischen Regime erscheint ihr Vorgehen vergleichbar. Müller-Braunschweigs Versuch der Wiederbelebung der klassischen Psychoanalyse dagegen wird als in charakteristischer Weise von sich reproduzierenden »Störstellen« gekennzeichnet, dargestellt und in diesen Wiederholungen ein Versuch der Wiederherstellung seiner verletzten psychoanalytischen Identität verstanden. Damit erscheint die Ambivalenz der Etablierung der Psychoanalyse in ein Gesellschaftssystem als Teil psychoanalytischer Identität, das sich immer wieder der Selbstanalyse zu entziehen droht.