Paranoid-schizoide Mechanismen in der Analyse einer narzißtisch strukturierten Patientin - Jahrbuch der Psychoanalyse 22

von: Klaus Wilde, Friedrich-Wilhelm Eickhoff; Wolfgang Loch; Hermann Beland; Edeltrud Meistermann-Seeger;

frommann-holzboog Verlag Jahrbuch der Psychoanalyse, 1988

ISBN: 0009410022205 , 20 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 18,00 EUR

Mehr zum Inhalt

Paranoid-schizoide Mechanismen in der Analyse einer narzißtisch strukturierten Patientin - Jahrbuch der Psychoanalyse 22


 

In der vorliegenden Arbeit wird aus der mittleren Phase der Analyse einer destruktiv-narzißtischen Patientin berichtet. Spaltungen und die daraus resultierende Übertragungs-Gegenübertragungs-Situation werden detailliert dargestellt und gezeigt, wie nur aus der Analyse dieser Situation heraus Interpretationen (einschließlich der Trauminterpretationen) möglich werden. Es wird deshalb deutlich, daß die hier beschriebene Persönlichkeitsstruktur aus der paranoid-schizoiden Position stammt, daß sie von Neid und dessen Abwehr beherrscht wird, und daß Spaltung, Omnipotenz, Verleugnung und projektive Identifikation die wichtigsten Abwehrmechanismen narzißtischer Menschen darstellen. Diese Schlußfolgerungen decken sich explizit mit denen Hanna Segais (bis auf die besondere Betonung der Omnipotenz) und implizit mit denen Herbert Rosenfelds. In der Analyse solcher Patienten kommt es deshalb darauf an, Zugang zu den verborgenen, oft wie nicht vorhanden erscheinenden libidinös-abhängigen Selbstanteilen zu finden, die den destruktiven Prozessen entgegentreten können. Das erfordert die genaue Analyse der narzißtisch strukturierten Objektbeziehungen in der Übertragung. Nur das ermöglicht den Patienten, ihren Neid wirklich zu erfahren und allmählich bis dahin als unerträglich quälend empfundene depressive Gefühle auszuhalten. Die Entdeckung der wirklich guten Objekte wird so möglich, und Liebesfähigkeit kann sich infolgedessen entwickeln.