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Gemeinschaftliche Erziehung im Kibbutz. Verlockung und Risiken des psychoanalytischen Utopismus - Jahrbuch der Psychoanalyse 24
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Gemeinschaftliche Erziehung im Kibbutz. Verlockung und Risiken des psychoanalytischen Utopismus - Jahrbuch der Psychoanalyse 24
Als die gemeinschaftliche Kindererziehung im Kibbutz eingerichtet wurde, wurde die psychoanalytische Theorie als eine ihrer Gundprinzipien zitiert. Die Verhinderung von Urszenenerfahrungen, die Reduktion der ödipalen Intensität und die Trennung elterlicher Liebe von Disziplinierung wurden sämtlich als psychologische Vorteile dargestellt. Jedoch Bettelheims Bedenken hinsichtlich der Ergebnisse des Systems, die möglicherweise zu Schwierigkeiten bezüglich emotionaler Tiefe und Intimität führen würden, finden extensive Unterstützung sowohl in klinischen Beobachtungen als auch in systematischer Forschung. Eine erneute Untersuchung der ursprünglichen Behauptungen offenbart ihren mechanistischen Charakter und ihre Inkonsistenz mit gegenwärtigem psychoanalytischen Verständnis von Kinderentwicklung. Diese Schlußfolgerungen und das tatsächliche Aufgeben des klassischen kommunalen Systems in den meisten Kibbutzim führen zu ernüchternden Konklusionen bezüglich der potentiellen utopischen Anwendung psychoanalytischen Denkens.
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