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Theorie eines Elternschaftsrechts.
Das Abstammungsrecht steht heute vor neuen Herausforderungen. Familienverhältnisse werden in vielgestaltigen Formen gelebt. Kinder werden immer häufiger in gleichgeschlechtlichen Familien, Stief- und Reproduktionsfamilien sowie in Familien nicht miteinander verheirateter Eltern oder in Ein-Elternfamilien groß. Vermehrt kommt es zu Pluralisierung von Elternschaft, d.h. einem Auseinanderfallen genetischer, biologischer, sozialer und rechtlicher Elternschaft. Es fragt sich, wer in diesem Fall als rechtlicher Elternteil angesehen werden sollte. Die Fragestellungen werden im internationalen Kontext noch komplexer. Streben Paare ins Ausland, um sich den Kinderwunsch zu erfüllen (Reproduktions- bzw. Leihmutterschaftstourismus), stellen sich bei deren Rückkehr schwierige Anerkennungsfragen. Philipp Reuß widmet sich den genannten Fragestellungen und entwickelt auf intra- und interdisziplinärer sowie auf rechtsvergleichender Grundlage die normativen Elemente eines modernen Abstammungsrechts. Die Habilitationschrift wurde ausgezeichnet mit dem mit dem Stiftungspreis 2019 des Instituts für familienrechtliche Grundlagenforschung.
Undergraduate resp. postgraduate studies in law at LMU Munich (state examination) and Oxford University (MJur). 2006 First State Examination (Munich); 2010 award of the degree Dr. iur. at LMU Munich; 2012 Second State Examination (Munich); 2018 Habilitation at LMU Munich. Currently Akad. Rat a.Z. at the Institute of International Law - Comparative Law at LMU Munich and teaching at Bonn University (Lehrstuhlvertretung).
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