Black Motherhood in 'THE HELP' von Tate Taylor - Eine theoretische und analytische Auseinandersetzung der 'Mammy'-Figur im Hollywoodkino aus feministischer Perspektive

von: Sabrina Schnell

GRIN Verlag , 2019

ISBN: 9783668984578 , 20 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: frei

Windows PC,Mac OSX für alle DRM-fähigen eReader Apple iPad, Android Tablet PC's

Preis: 13,99 EUR

Mehr zum Inhalt

Black Motherhood in 'THE HELP' von Tate Taylor - Eine theoretische und analytische Auseinandersetzung der 'Mammy'-Figur im Hollywoodkino aus feministischer Perspektive


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1.0, Universität Wien (Theater-, Film- und Medienwissenschaft (tfm)), Sprache: Deutsch, Abstract: THE HELP von Tate Taylor ist eine Romanverfilmung aus dem Jahr 2011, in der die Rolle der Hausmädchen im Mississippi der 1960er-Jahre vollständig von afroamerikanischen Darstellerinnen besetzt wird. Zunächst kommt die Frage auf, warum schwarze Frauen in einem fiktiven Film des 21. Jahrhunderts noch immer durch die 'Mammy'-Rolle porträtiert werden. Die 'Mammy' ist eine (tief)schwarze, übergewichtige Frau mit Kopftuch, unförmiger Bekleidung und Schürze, die für den Haushalt und die weißen Kinder ihrer ArbeitgeberInnen sorgt. Viola Davis, die Aibileen Clark in THE HELP spielt, ist unter anderem als Professorin in der TV-Serie HOW TO GET AWAY WITH MURDER (USA, 2014, ABC) zu sehen, wo sie die Hauptrolle übernimmt. In THE HELP spielt sie ein Hausmädchen, das in der Narration ins Zentrum gerückt wird. Vor diesem Hintergrund vermittelt die Hollywoodproduktion den Anschein, mit der konventionellen Repräsentation der 'Mammy' zu brechen, um das Konzept der afroamerikanischen Hausmädchen aufzuwerten, wenn es sich um Filme mit historischem Kontext handelt. In THE HELP erzählen ein Dutzend Haushälterinnen von ihren Erfahrungen, die sie mit den weißen ArbeitgeberInnen machen und gemacht haben. Die 'Mammy'-Figur ist in der Regel eine Rolle, die in der Tradition des Hollywoodfilms den schwarzen Frauen vorbehalten war. Dies ist vergleichbar mit der Stigmatisierung der weißen Schauspielerinnen als Sexobjekt zum Vergnügen des männlichen Publikums im (frühen) Hollywoodfilm. Letztere Feststellung beschreibt den male gaze von Laura Mulvey (1975), jedoch stößt ihre Theorie an ihre Grenzen, wenn in Filmen die Themen 'Rasse' und Klasse ausgehandelt werden. Ein schwarzes Publikum rezipiert Hollywoodfilme anders als weiße ZuschauerInnen, vor allem dann, wenn sie stereotypisch dargestellt werden.