Ironie in 'Rinconete y Cordatillo' von Miguel de Cervantes Saavedra

von: Anna-Lisa Renz

GRIN Verlag , 2017

ISBN: 9783668565487 , 4 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: frei

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Preis: 5,99 EUR

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Ironie in 'Rinconete y Cordatillo' von Miguel de Cervantes Saavedra


 

Essay aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 1,3, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Romanisches Seminar), Veranstaltung: Pikareske Literatur im Siglo de Oro, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Essay setzt sich mit der Ironie in 'Rinconete y Cortardillo' von Miguel de Cervantes Saavedra auseinander. Dazu wird der Begriff zunächst definiert, um ihn anschließend in einer Analyse der Erzählsituation anzuwenden. Sie wird oft und gern in humorvoller Konversation verwendet. Die einen gebrauchen sie mehr, die anderen weniger. Kinder verstehen sie überhaupt nicht und manch Erwachsener wird sie einfach nie verstehen: die Ironie. Ein abstrakter Begriff, der einer näheren Betrachtung bedarf. Der Begriff Ironie stammt von dem gr. eironeia ab und bedeutet 'Vorstellung (beim Reden), feiner Spott'. Als erster Bezugspunkt zur antiken Ironie sei Sokrates genannt, der in den Dialogen Platons von dem Prinzip 'Ich weiß, dass ich nichts weiß' ausgeht. Demnach stellt er seinem Gesprächspartner scheinbar naive und einfache Fragen solange bis dieser sein eigenes Nichtwissen eingesteht und Sokrates dadurch zum Wissenden wird. Der Widerspruch, der immer in der Ironie mitschwingt, wird hierbei durch Sokrates als scheinbar 'Nicht-Wissender' aber am Ende 'Wissender' verkörpert. Cicero wird als ein weiterer wichtiger Vertreter der Ironie gesehen, weil er den Begriff der Ironie aus dem Bereich der dianoetischen Tugend herausnimmt und ihm dadurch die Ernsthaftigkeit nimmt. Für Cicero ist die Ironie vielmehr ein rhetorisches Stilmittel 'bei der man anders redet, als man denkt' und dadurch das Gegenüber elegant und gewitzt in die Ecke drängt. Diese Grundbedeutung ist bis heute wesentlicher Bestandteil von Ironie. Sie wird in der Literaturwissenschaft immer noch als Stilmittel der Rhetorik verstanden und wird der Trope, der Grundform uneigentlichen Redens, untergeordnet.