Der Weg der Könige - Roman

von: Brandon Sanderson

Heyne, 2011

ISBN: 9783641059446 , 896 Seiten

Format: ePUB

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 12,99 EUR

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Mehr zum Inhalt

Der Weg der Könige - Roman


 

29 IRRMASSUNG (S. 537-538)

»Jene aus Asche und Feuer, die wie ein Schwarm töteten, unbarmherzig vor den Herolden.«

Gefunden bei Masly, Seite 337. Bestätigt von Kaltwin und Hasavah.

Es scheint, dass du ziemlich schnell Jasnahs Vertrauen erringen konntest, schrieb die Spannfeder. Wie lange wird es dauern, bis du den Austausch vollzogen hast? Schallan zog eine Grimasse und drehte den Edelstein an der Feder. Ich weiß es nicht, schrieb sie zurück. Jasnah bewacht ihren Seelengießer so gut, wie es zu erwarten war. Sie trägt ihn den ganzen Tag über auf der Hand, und nachts schließt sie ihn in ihren Tresor und legt sich den Schlüssel dazu um den Hals.

Sie drehte den Stein und wartete auf die Antwort. Sie befand sich in ihrem Zimmer, einem kleinen, steinernen Raum innerhalb von Jasnahs Gemächern. Die Einrichtung war spärlich: ein kleines Bett, ein Nachtschränkchen und ein Schreibtisch waren die einzigen Möbel. Ihre Kleidung befand sich noch in der Truhe, die sie mitgebracht hatte. Kein Teppich schmückte den Boden, und es gab kein einziges Fenster. Die Räume lagen im Konklave von Kharbranth, und dieses befand sich unter der Erdoberfläche.

Das macht alles nur noch schwieriger, schrieb die Feder. Exlita, Nan Balats Verlobte, besorgte das Schreiben, doch alle drei übrig gebliebenen Brüder Schallans würden sich in dem Zimmer in Jah Keved aufhalten und ihren Teil zu dem Gespräch betragen. Ich vermute, sie nimmt ihn ab, wenn sie badet, schrieb Schallan. Sobald sie mir mehr vertraut, setzt sie mich vielleicht auch als Badedienerin ein. Dann könnte sich eine Gelegenheit ergeben. Das ist ein guter Plan, schrieb die Spannfeder. Nan Balat sagt, ich soll betonen, dass wir es sehr bedauern, dich in diese Lage gebracht zu haben.

Es muss dir äußerst schwerfallen, so lange weg zu sein. Schwer? Schallan nahm die Feder in die Hand und zögerte. Ja, es war schwer. Und schwierig, sich nicht in die Freiheit zu verlieben; schwierig, sich nicht zu sehr in ihren Studien zu verlieren. Es war ja erst zwei Monate her, seit sie Jasnah davon hatte überzeugen können, sie als Mündel anzunehmen, doch inzwischen war Schallan bereits halb so schüchtern und doppelt so selbstbewusst wie früher.

Das Schwierigste war das Wissen darum, dass dies alles bald enden würde. Das Studium in Kharbranth war ohne Zweifel das Wunderbarste, das sie je erlebt hatte. Ich komme zurecht, schrieb sie. Ihr seid diejenigen, die ein schwieriges Leben haben und die Interessen unserer Familie zu Hause vertreten müssen. Wie geht es euch dabei? Es dauerte eine Weile, bis sie antworteten. Nicht so gut, schrieb Eylita schließlich. Die Schulden eures Vaters müssen allmählich bezahlt werden, und Wilkin kann die Gläubiger kaum mehr hinhalten.

Der Großprinz kränkelt, und jeder will wissen, auf welcher Seite unser Haus in der Frage der Nachfolge steht. Der letzte Steinbruch ist allmählich erschöpft. Wenn bekanntwerden sollte, dass wir keine Mittel mehr haben, stehen wir sehr schlecht da. Erneut zog Schallan eine Grimasse. Wie viel Zeit bleibt mir noch? Höchstens ein paar Monate, teilte ihr Nan Balat durch seine Verlobte mit. Es kommt darauf an, wie lange der Großprinz noch durchhält und ob jemand erfährt, dass Ascha Juschu unsere Besitztümer verkauft.