Mehr als Feind oder Freund: Überregionale Kommunikation im (süd)östlichen Europa von den Osmanen bis zum Kalten Krieg.

von: Stefan Rohdewald

Duncker & Humblot GmbH, 2016

ISBN: 9783428550265 , 67 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 19,90 EUR

Mehr zum Inhalt

Mehr als Feind oder Freund: Überregionale Kommunikation im (süd)östlichen Europa von den Osmanen bis zum Kalten Krieg.


 

Gesellschaftsgeschichte verstanden als (trans)regionale Kommunikationsgeschichte verspricht neue Zugänge zu West und Ost übergreifenden Zusammenhängen des Kalten Kriegs zu ermöglichen, wie in einem ersten Schritt gezeigt wird. Aber auch das Verständnis von Konfliktgeschichten der Frühneuzeit kann von Konstruktionen von Freund und Feind überschreitenden kommunikationstheoretischen Überlegungen gewinnen: Versteht man Polen-Litauen sowie das Osmanische Reich bzw. das »Osmanische Europa« als jeweils in sich überaus heterogene Kommunikationsregionen, so erscheinen Aspekte der Kommunikation zwischen diesen beiden Großregionen in einem anderen Licht. Zwischenregionen wie Siebenbürgen oder das Khanat der Krim können so überdies als Scharniere der Kommunikation ins Zentrum gerückt werden. Differenzkonstruktionen etwa auf diplomatischer Ebene erscheinen im ausgehenden 18. Jahrhundert als nur noch spielerische, beide Seiten übergreifende kulturelle Praxis. Eine »gemeinsame Welt« (Faroqhi) wurde gerade in Imperien überschreitenden Logiken der Kommunikation hergestellt.

Stefan Rohdewald, Studium der Osteuropäischen Geschichte in Zürich. Professor für Südosteuropäische Geschichte an der Justus-Liebig-Universität Gießen seit 2013. Forschungsschwerpunkte: Kommunikationsgeschichte der Stadt, der Region und des Staates; Sport-, technik- und wissenschaftsgeschichtliche Verflechtungen zwischen Ost und West; Transkulturalität, Transkonfessionalität; Erinnerungsdiskurse. Die jüngste Monographie: Götter der Nationen. Religiöse Erinnerungsfiguren in Serbien, Bulgarien und Makedonien bis 1944. Wien Köln Weimar 2014. Koordinator und Sprecher des DFG Schwerpunktprogramms Transottomanica: Osteuropäisch-osmanisch-persische Mobilitätsdynamiken (SPP 1981) (2017-2023).