Drittstaaten und die Jurisdiktion des Internationalen Gerichtshofs. - Die Monetary Gold-Doktrin.

von: Tobias Thienel

Duncker & Humblot GmbH, 2015

ISBN: 9783428543878 , 439 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: Wasserzeichen

Windows PC,Mac OSX Apple iPad, Android Tablet PC's

Preis: 119,90 EUR

Mehr zum Inhalt

Drittstaaten und die Jurisdiktion des Internationalen Gerichtshofs. - Die Monetary Gold-Doktrin.


 

Der Internationale Gerichtshof (IGH) kann einen Streitfall zwischen zwei Staaten nur mit der Zustimmung der Parteien entscheiden. Auf dieser Grundlage hat der IGH in seiner Leitentscheidung im Monetary Gold-Fall von 1954 ausgesprochen, dass er auch dann nicht entscheiden kann, wenn zwar die Parteien ihre Zustimmung erteilt haben, der Fall aber zentral einen dritten Staat betrifft, der nicht zugestimmt hat und nicht Prozesspartei ist. Tobias Thienel geht den dogmatischen Grundlagen dieser sog. Monetary Gold-Doktrin nach. Dabei kommt er zu dem Ergebnis, dass die Doktrin nur als Verbot einer Umgehung fundamentaler Normen des Statuts des IGH begründbar ist. Auf dieser Grundlage erläutert er, wann der IGH nicht entscheiden darf und wann die angebliche Betroffenheit eines Dritten nur ein Scheinproblem darstellt. Dabei werden zahlreiche Dreiecksverhältnisse des modernen Völkerrechts untersucht. Ausgezeichnet mit dem Preis des Kieler Doctores Iuris e.V. 2015

Tobias Thienel hat von 1999 bis 2004 an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel studiert. Im Anschluss war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am dortigen Walther-Schücking-Institut für Internationales Recht (Lehrstuhl Prof. Dr. Zimmermann, LL.M. (Harvard)). In dieser Eigenschaft war er einer der beiden Assistant Editors der ersten Auflage des Werks von Zimmermann/Tomuschat/Oellers-Frahm (Hrsg.), »The Statute of the International Court of Justice, A Commentary«. Im November 2007 erwarb Tobias Thienel an der University of Edinburgh den Grad »Master of Laws (LL.M.) in International Law, with distinction«. Nach dem Referendariat mit Stationen in Kiel und Straßburg ist er in Kiel als Rechtsanwalt tätig.