Zwischen Norm und sozialer Wirklichkeit. - Zur Methode und Dogmatik der Konkretisierung materialer Grundrechtsgehalte.

von: Michael Wrase

Duncker & Humblot GmbH, 2015

ISBN: 9783428542550 , 542 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 109,90 EUR

Mehr zum Inhalt

Zwischen Norm und sozialer Wirklichkeit. - Zur Methode und Dogmatik der Konkretisierung materialer Grundrechtsgehalte.


 

Vor dem Hintergrund der historischen Methodendiskussion in der deutschen Staatsrechtswissenschaft betrachtet die Arbeit die Entwicklung der Grundrechtsinterpretation in der Bundesrepublik Deutschland. Die substantielle Bindung aller Staatsgewalten an die Grundrechte und die Einführung eines Bundesverfassungsgerichts durch das Grundgesetz von 1949 waren beispiellos. Innerhalb der ersten acht Jahre seines Bestehens entwickelte das Bundesverfassungsgericht - auf verfassungstheoretisch und dogmatisch bis dahin weitgehend unbestelltem Terrain - methodische und dogmatische Grundlinien, die das moderne Verständnis der Grundrechte in Deutschland geprägt haben. Das Gericht fordert seither im Sinne eines materialen Verfassungsverständnisses, die Grundrechte so auszulegen, dass sie unter Einbeziehung der sozialen Wirklichkeit die größtmögliche juristische Wirkungskraft entfalten. Unter Auswertung der Rechtsprechung und Methodenliteratur werden die aktuellen methodischen Grundsätze der Grundrechtsinterpretation dargestellt und beleuchtet.

Michael Wrase ist Mercator Fellow am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) in der Projektgruppe der Präsidentin. Im Frühjahr 2015 war er Visiting Research Fellow an der University of Oxford. Zuvor hat er den Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Rechtsphilosophie und Rechtssoziologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster vertreten und war Lehrbeauftragter an der Universität Bielefeld. Seine Dissertation zur Grundrechtsinterpretation an der Humboldt-Universität zu Berlin wurde von Bundesverfassungsrichterin Prof. Dr. Susanne Baer, LL.M., betreut. Seine Arbeits- und Forschungsschwerpunkte umfassen das Verfassungsrecht, das Bildungs- und Sozialrecht, die Rechtssoziologie und das Antidiskriminierungsrecht.