Vergleichsanalyse zwischen Euripides` 'Medea' und Dea Lohers 'Manhattan Medea'

von: Carola Boßler

GRIN Verlag , 2010

ISBN: 9783640707751 , 11 Seiten

Format: PDF, ePUB, OL

Kopierschutz: frei

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Preis: 13,99 EUR

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Vergleichsanalyse zwischen Euripides` 'Medea' und Dea Lohers 'Manhattan Medea'


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 2,3, Hochschule für Film und Fernsehen 'Konrad Wolf' Potsdam-Babelsberg (Drehbuch/Dramaturgie), Sprache: Deutsch, Abstract: Die 'Medea' des Euripides ist die erste überlieferte Bearbeitung des Stoffes, die allerdings nicht den Weg der Flucht (also der Argonautensage) nachzeichnet, sondern beginnt, als Jason sich mit Glauke verheiraten will und Medea deswegen bereits verlassen hat. Im Gegensatz zu dem seinerzeit herrschenden Frauenbild, das besagte, dass Frauen dem Mann 'gehören' und ihnen untertan sein müssen, hat Euripides seine Figur Medea zur Hauptfigur eines eigentlich männlich dominierten Abenteuermythos gemacht und erzählt das Ende dieser Beziehung aus Sicht der Frau. Er legt den Schwerpunkt seiner Tragödie auf die inneren Beweggründe einer betrogenen Frau, die ehemals alle Heldentaten, für die ihr Mann gerühmt wurde, beging, und nun von ihm verlassen und erneut zur flüchtigen Ausgestossenen gemacht wird - zu einem Flüchtling ohne Ziel, da sie nirgendwo hin kann, wo sie nicht um Jasons Willen Verrat oder Unheil begangen hätte (Euripides: 501-515). Dea Lohers Medeabearbeitung legt den Schwerpunkt nicht auf eine neue inhaltliche Sicht, sondern auf einen strukturellen Diskurs: durch Lohers Bezüge zur Malerei und die daraus resultierende Kraft zur Verwandlung im doppelten künstlerischen Sinne (sowohl inhaltlich durch z. B. die Figuren Velazquez und Deaf Daisy, die sich explizit über ihre jeweiligen Verwandlungen definieren , die Verwandlung der Gemälde, die Verwandlung des ermordeten Bruders in den Sohn - also der Verwendung einer im Mythos oder der Bearbeitung von Euripides nicht vorhandenen Thematik -, als auch formal durch die Bildhaftigkeit der Szenen und den fast vollständige Verzicht auf Handlung - was als Theaterstück die Grundlage für eine Inszenierung legt, den Text als Schnittstelle eines interdisziplinären Diskurses der bildenden Kunst zu benutzen, zwischen Gemälde, Text und Aufführung) wird das Stück als Metamorphose im 'ovidschen Verständnis' interpretierbar und eröffnet damit eine mythenkritische Perspektive, die den Mythos '...in seiner festschreibenden und enthistorisierenden Wirkung zersetzt.' Inhaltlich orientiert sich Lohers Bearbeitung ebenfalls an den Beweggründen Medeas, auch hier wird der Zeitraum kurz vor der Hochzeit gezeigt.