Collection Baccara Band 291 - Ein Mann mit zu viel Sex-Appeal / Erst die Hochzeit und dann das Vergnügen / Stunden der Ekstase /

Collection Baccara Band 291 - Ein Mann mit zu viel Sex-Appeal / Erst die Hochzeit und dann das Vergnügen / Stunden der Ekstase /

von: Sara Orwig, Maureen Child, Natalie Anderson

CORA Verlag, 2010

ISBN: 9783942031707 , 384 Seiten

Format: ePUB

Kopierschutz: DRM

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Preis: 5,99 EUR

Mehr zum Inhalt

Collection Baccara Band 291 - Ein Mann mit zu viel Sex-Appeal / Erst die Hochzeit und dann das Vergnügen / Stunden der Ekstase /


 

PROLOG

Jake Thorne wusste genau, dass er schleunigst heiraten musste, wenn er sein Ziel erreichen wollte. Unruhig rutschte er auf seinem Schreibtischstuhl hin und her und sah aus seinem Bürofenster im fünfundzwanzigsten Stock, vor dem sich mächtige Bürotürme, Bäume und Wohnhäuser bis zum Horizont erstreckten. Wie sollte er es nur anstellen, in den nächsten Wochen eine passende Frau zu finden?

Er kannte jede Menge Frauen, aber mit keiner konnte er sich eine längere Beziehung vorstellen – schon gar nicht eine Ehe. Vor allem nicht unter den gegebenen Umständen. Die meisten seiner Bekanntschaften waren nur scharf auf das luxuriöse Leben und die gesellschaftliche Stellung, die er ihnen bieten konnte. Nach seiner letzten Affäre hatte Jake die Nase endgültig voll. Er musste dringend eine Frau finden, die nicht hinter seinem Geld her war.

Er wurde von einer seiner Sekretärinnen aus seinen Gedanken gerissen, die ihn über die Gegensprechanlage bat, einige Unterlagen zu unterschreiben. Als Emily Carlisle sein Zimmer betrat, musterte er sie flüchtig und stellte fest, dass ihr Haar inzwischen lang genug war, um es hochzustecken. Wie immer sah sie aus wie in Uniform. Ihre funktionale Garderobe schien nur aus Baumwollblusen und schlichten Röcken zu bestehen und passte sich der nüchternen Büroumgebung perfekt an.

Vom Geschäftlichen abgesehen schenkte Jake Emily normalerweise kaum Beachtung. Nur einmal hatte er sie gefragt, warum sie ihre Brille eigentlich so selten aufsetzte, und sie hatte ihm gestanden, eigentlich keine zu brauchen. Sie trug sie nur, um älter auszusehen. Emily war zurückhaltend, hatte ein angenehmes Wesen und war eine der besten Sekretärinnen, die er je gehabt hatte. Daher hätte sie von ihm aus auch in Sackleinen im Büro erscheinen können.

Sie arbeitete schon seit Jahren für ihn, aber Jake hatte nicht die geringste Ahnung, ob es einen Mann in ihrem Leben gab oder nicht. Es interessierte ihn auch nicht.

Emily legte ihm einen Stapel Briefe und Protokolle vor, die er nach flüchtiger Durchsicht unterschrieb, und reichte ihm zwei Telefonnotizen.

„Sie hatten zwei Nachrichten auf dem Anrufbeantworter, Kalas Jaskowski und Miranda Gable.“

„Verbinden Sie mich mit Jaskowski“, sagte Jake.

Miranda wollte ihn wahrscheinlich nur wieder zu einer ihrer Partys einladen, um ihre Beziehung aufzuwärmen. Kein Interesse. „Sagen Sie Miranda, dass ich nach Australien muss und sie anrufe, sobald ich zurück bin. Am ersten Februar bin ich für zwei Wochen außer Landes.“

„Ist schon notiert“, antwortete Emily und erinnerte ihn an die Termine des Nachmittags.

„Wenn alle Gespräche erledigt sind, möchte ich hier nicht mehr gestört werden. Ich muss noch Verträge prüfen und einen Bericht schreiben.“

„In Ordnung“, sagte Emily und nahm die Unterlagen. Jake hatte sie schon vergessen, noch bevor sie aus dem Zimmer verschwunden war.

Um sechs griff er nach seinem Mantel und ging durch das Vorzimmer. Zu seiner Überraschung saß Emily noch immer am Computer. „Wir sind fertig, Emily. Gehen Sie nach Hause.“

Sie lächelte. „Ich bereite nur noch etwas für morgen früh vor.“

Jake ging zu ihrem Schreibtisch, griff nach dem Kabel des Computers und zog es aus der Steckdose. „Machen Sie sich fertig. Ich lade Sie zum Essen ein.“

Emily sah ihn erschrocken aus großen blauen Augen an. „Sie brauchen mich nicht …“

„Ich weiß. Haben Sie denn schon etwas anderes vor?“

„Das nicht“, antwortete sie. „Aber Sie brauchen mich wirklich nicht einzuladen.“

„Ich möchte aber.“ Amüsiert registrierte er, wie sie mit sich rang. So etwas hatte er nicht mehr erlebt, seit er dreizehn gewesen war und ein Nachbarmädchen zum Schulball eingeladen hatte. „Es ist doch nur ein Abendessen, Emily“, fügte er hinzu.

Sie wurde rot, nahm ihre Handtasche und stand auf. Noch immer sah sie ihn perplex an.

„Gibt es da jemanden, den es stören würde, wenn wir zwei essen gehen?“, fragte er.

„Bestimmt nicht“, entgegnete sie entschieden. Nanu? Hatte sie von Männern etwa genauso die Nase voll wie er von Frauen?

Als Jake ihr die Tür aufhielt und sie an ihm vorbeiging, nahm er flüchtig ihr angenehmes Parfum wahr.

Er betrachtete sie von hinten. Unter dem schwarzen Jackett und dem langen dunkelgrünen Rock konnte man auf den ersten Blick nichts erkennen, aber da er unbedingt eine Frau finden musste, sah er sie an diesem Abend eingehender an als sonst.

Allerdings wäre es absurd, ihr einen Antrag zu machen. Sie lebten in komplett verschiedenen Welten. Trotzdem ging ihm der Gedanke nicht aus dem Kopf, als er sie zu seinem Auto begleitete. In seinem schwarzen Maserati legte er Mantel und Krawatte ab und öffnete den Hemdkragen. Die meisten Frauen brachen beim Anblick seiner teuren Luxusautos in Begeisterungsstürme aus, aber in Emilys kühlem Blick las er nur leichte Missbilligung. Faszinierend! Anscheinend ließ sein Geld sie kalt.

Im Steakhaus bestellte Jake eine Flasche Wein und nahm ihr die falsche Brille ab. „Die brauchen sie nicht“, stellte er fest. Emily hatte schöne blaue Augen mit langen, dichten Wimpern. Sie hatte ihr Jackett ausgezogen, und unter ihrer weit geschnittenen beigen Bluse konnte er anziehende Kurven erkennen.

Lächelnd steckte sie die Brille weg. „Ich wusste gar nicht, dass ich die noch aufhabe. Sie haben recht, ich brauche sie wirklich nicht.“

„Erzählen Sie mir ein wenig von sich. Wie verbringen Sie zum Beispiel Ihre Freizeit? Ich nehme an, es gibt gerade keinen Mann in Ihrem Leben?“

„Nein, und daran wird sich auch so schnell nichts ändern. Das letzte Mal war eine ziemliche Katastrophe“, sagte sie bitter. „Anscheinend habe ich einfach zu hohe Ansprüche.“

„Welche zum Beispiel?“

Sie zuckte die Achseln. „Ich möchte einen Mann, der zu mir passt und mit dem ich gern zusammen bin. Jemanden, der sich gut mit meiner Familie versteht.“

„Aha, Ihre Familie bedeutet Ihnen also viel. Sie möchten bestimmt irgendwann heiraten und Kinder haben, stimmt’s?“

„Meine Familie ist mir das Wichtigste überhaupt“, sagte sie und biss sich auf die Lippe. „Sie setzen wahrscheinlich andere Prioritäten. Beruflicher Erfolg scheint Ihnen über alles zu gehen, schließlich arbeiten Sie rund um die Uhr.“

„Ich bin eben sehr ehrgeizig, aber ich möchte auch eine Familie gründen“, antwortete Jake. „Mein Leben besteht keineswegs nur aus Arbeit“, fügte er lächelnd hinzu und dachte an seine Jacht und sein Haus in den Bergen. „Erzählen Sie mir von Ihrer Familie.“

Emilys Vater war Pastor, ihre Eltern lebten in Dallas, und sie hatte drei verheiratete Brüder und eine verheiratete Schwester. Emily rührte den Wein kaum an und erzählte während des Salats weiter, ohne sich Mühe zu geben, Jake zu gefallen. Sie machte keinerlei Anstalten zu einem Annäherungsversuch. Sie unterhielt sich einfach nur freundlich mit ihm – genauso wie im Büro. Sein Vermögen schien sie nicht zu interessieren.

Jake fand heraus, dass sie dreißig war, kaum jünger als er selbst, aber darauf kam es nicht an. Er hatte sie als einen zuverlässigen, vertrauenswürdigen und intelligenten Menschen erlebt. Normalerweise ging er nicht mit Frauen wie ihr aus, aber wahrscheinlich war das genau sein Problem. Er war noch keiner begegnet, die er lange genug ertrug, um sie heiraten zu können.

Er musste lächeln, als Emily sich die Reste einpacken ließ. So etwas hatte er nicht mehr getan, seitdem er seinen ersten sechsstelligen Scheck in Händen gehalten hatte. Sparsamkeit war ein für alle Mal passé.

Auf dem Weg zum Auto fasste Jake Emily am Arm. „Die Nacht ist noch jung. Kommen Sie, ich zeige Ihnen mein Haus. Wir trinken einen Brandy und setzen unsere Unterhaltung fort.“

„Danke, aber ich möchte lieber nach Hause“, antwortete sie und sah zu ihm auf. „Morgen habe ich einen langen Tag vor mir. Ich gebe Mathematikstunden bei uns in der Kirche.“

Noch nie hatte eine Frau eine Führung durch sein Haus abgelehnt. Jakes Herz begann, schneller zu klopfen. Hatte er vielleicht die Lösung für sein Problem gefunden? Liebe war schließlich unwichtig.

Außerdem hatte er bisher noch nie eine Frau geliebt und rechnete auch nicht damit, dass das noch eintreten würde. Und er musste so schnell wie möglich eine Frau und eine Familie habe.

„Ich wohne in der Oak Avenue“, sagte sie.

„Ganz schön nah am Büro.“

„So spare ich mir das Auto“, antwortete sie. Als sie vor ihrem Haus vorfuhren, wusste Jake genau, dass sie ihn nicht in ihre Wohnung bitten würde. Daher stellte er den Motor ab und wandte sich zu ihr um. „Emily, ich habe den Eindruck, dass Sie von Beziehungen die Nase genauso voll haben wie ich.“

„Kann schon sein“, antwortete sie.

„Wir wollen beide heiraten und eine Familie gründen, stimmt’s?“

„Ja“, antwortete sie, schnallte sich ab und streckte die Hand nach der Tür aus.

„Ich habe viel über meine Zukunft nachgedacht, Emily. Und nachdem ich Sie heute besser kennengelernt habe, bin ich zu einem Entschluss gekommen. Warum gehen wir keine Vernunftehe ein? So bekommen wir beide, was...