Benennungspraktiken in Prozessen kolonialer Raumaneignung

von: Axel Dunker, Thomas Stolz, Ingo H. Warnke

De Gruyter Mouton, 2017

ISBN: 9783110533644 , 249 Seiten

Format: ePUB

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 119,95 EUR

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Benennungspraktiken in Prozessen kolonialer Raumaneignung


 

Obwohl die Bedeutung von Benennungspraktiken bei der Aneignung kolonialer Räume unumstritten ist, liegen sprach- oder literaturwissenschaftliche Detailanalysen dieser Prozesse bisher nur verstreut vor.
Diese Lücke versucht der interdisziplinär angelegte Band zu schließen, indem er Formen und Funktionen der (post-)kolonialen Raumaneignung vermittels sprachlicher und literarischer Praktiken untersucht. In linguistischer Perspektive sind dabei Benennungspraktiken und -muster des kolonialen place-making zentral. Von Interesse sind alle Formen kolonialtoponomastischer Raumaneignung bzw. -besetzung. Aus literaturwissenschaftlicher Sicht ist von Bedeutung, wie die zeitgenössische koloniale Literatur in Romanen, Zeitschriften und Reisebeschreibungen die diskursive Praxis der Bezeichnung von geographischen Einzelheiten fremder Territorien mit deutschen Namen als koloniale Aneignungsakte performativ begleitet und umsetzt. Die postkoloniale Literatur der Gegenwart greift diese Prozesse der Überschreibung indigener Zeichen mit kolonialen reflektorisch auf, häufig unter Rückgriff auf die historischen Texte des Kolonialismus.


Thomas Stolz, University of Bremen, Germany; Ingo H. Warnke, University of Bremen. Germany; Axel Dunker, University of Bremen, Germany.