Der Arbeitnehmer als Unternehmer? - Anforderungen und deren Problematik im Kontext neuer betrieblicher Organisationskonzepte

Der Arbeitnehmer als Unternehmer? - Anforderungen und deren Problematik im Kontext neuer betrieblicher Organisationskonzepte

von: Nicole Groß, geb. Potthast

diplom.de, 2002

ISBN: 9783832456917 , 109 Seiten

Format: PDF, OL

Kopierschutz: frei

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Preis: 48,00 EUR

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Der Arbeitnehmer als Unternehmer? - Anforderungen und deren Problematik im Kontext neuer betrieblicher Organisationskonzepte


 

Inhaltsangabe:Einleitung: Auf zahlreichen Märkten vollzieht sich seit einigen Jahren ein grundlegender Wandel der Wettbewerbsverhältnisse. Diese Veränderung wird von den Unternehmen insgesamt als Intensivierung des Wettbewerbs wahrgenommen. Bürokratische Organisationsstrukturen, die durch zentrale Planung und Steuerung sowie hierarchische Regelungen und Kontrollen gekennzeichnet sind, gelten inzwischen als obsolet, weil davon ausgegangen wird, dass sie zu unflexibel sind, um den neuen Marktanforderungen gerecht zu werden. Um ihre Wettbewerbsfähigkeit wieder her- bzw. sicherzustellen, besteht die Reaktion vieler Unternehmen darin, neue betriebliche Organisationskonzepte zu implementieren. Sie zielen darauf ab, bürokratische Organisationsstrukturen zu verändern und neue Leistungspotentiale des Arbeitnehmers zu erschließen. Mit den Reorganisationsmaßnahmen geht die Veränderung der Arbeitsorganisation und der Anforderungen an den Arbeitnehmer einher. Arbeit soll auf andere Weise „eingerichtet“ werden. Vordergründig entsteht dabei der Eindruck, als würde mit neuen betrieblichen Organisationskonzepten eine Demokratisierung der Unternehmen angestrebt. Im Rahmen dieser theoretischen Arbeit wird daher der Frage nachgegangen, ob diese Konzepte tatsächlich einen grundlegenden Abbau von betrieblicher Herrschaft intendieren. Viele Elemente sprechen auf den ersten Blick dafür, wie z.B. Abflachung der Hierarchie, Dezentralisierung von Kompetenzen, Partizipation und Selbstorganisation des Arbeitnehmers. Dieser Eindruck wird dadurch verstärkt, dass der Arbeitnehmer wie ein Unternehmer denken und handeln soll und damit ein partnerschaftliches Verhältnis zwischen Arbeitnehmer und Unternehmer bzw. Unternehmensleitung suggeriert wird. Wenngleich die Schlussfolgerung nahe liegt, dass im Kontext neuer betrieblicher Organisationskonzepte Herrschaft reduziert wird, also die Arbeit tatsächlich so eingerichtet wird, dass sie den Arbeitnehmer „beglückt“, lautet die zentrale These dieser Arbeit: Betriebliche Herrschaft wird nicht grundsätzlich abgebaut, sondern ihr Charakter verändert sich. Gang der Untersuchung: Zur Überprüfung dieser These wird zunächst im ersten Kapitel der Hintergrund betrieblicher Reorganisationsmaßnahmen beleuchtet. Hierfür werden die traditionellen Prinzipien der Unternehmensführung sowie die ihnen zugrundeliegenden Rahmenbedingungen dargestellt. Es werden die Veränderung dieser Rahmenbedingungen und die Konsequenzen für die Unternehmensführung [...]