Suizid und Identitätsraub in Hermann Hesses 'Unterm Rad'

von: Thomas Aengeneyndt

GRIN Verlag , 2017

ISBN: 9783668391000 , 18 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: frei

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Preis: 13,99 EUR

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Suizid und Identitätsraub in Hermann Hesses 'Unterm Rad'


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, , Sprache: Deutsch, Abstract: Hermann Hesse erzählt in seinem Roman 'Unterm Rad' die Geschichte von Hans Giebenrath, der am Ausgang des 19. Jahrhunderts, 'als in Stuttgart noch die Pferdebahn fuhr', durch einen Sprung ins Wasser umkommt. Aus dem Romanende geht die Frage hervor, ob der Tod nun ein tragischer Unfall im noch kurzen Leben eines strebsamen Knaben war, oder ob Hans, 'unverstandene[s] Kind als Opfer falscher Erziehung von Schule und Elternhaus' sinnbildlich zur 'Anklage gegen die Bedrückung der Jugend in einem inhumanen Erziehungssystem' der wilhelminischen Ära avanciert. Ein Erziehungssystem mit 'reaktionäre Pädagogik', die eine Individualisierung junger Zöglinge zu Gunsten der Gesellschaft unterbindet und diese stattdessen nicht nur erzieht, sondern vielmehr nach eigenem Ermessen formt. Wurde Hans Giebenrath durch dieses Systemgeflecht so intensiv geprägt und in die Ecke gedrängt, dass ihm, seiner Ansicht nach, keine andere Wahl als der Selbstmord blieb? Diesen Fragen geht die folgende Hausarbeit nach und untersucht dabei drei für Hans prägende Abschnitte seines Lebens: Seine Kindheit und deren Entfremdung, den Aufenthalt und die Einflüsse im Maulbronner Seminar sowie schließlich seine Rückkehr in die Heimat. Anhand dieser drei Szenerien und ihren spezifischen Personenkonstellation soll der Untergang von Hans als Objekt der Gesellschaft festgemacht werden. Darüber hinaus soll der Versuch unternommen werden Hans Seminarfreund Hermann Heilner sowie den Schuster Flaigals zwei dem System entgegenstehende Personen zu charakterisieren.