Antifaschismus als sinnstiftendes Staatsideologem. Erinnerungspolitik in der DDR an die NS-Verbrechen

von: Maximilian Mattes

GRIN Verlag , 2016

ISBN: 9783668298378 , 8 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: frei

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Preis: 5,99 EUR

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Antifaschismus als sinnstiftendes Staatsideologem. Erinnerungspolitik in der DDR an die NS-Verbrechen


 

Essay aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Europa Nachkriegszeit, Note: 2,0, Universität Erfurt ('Verbrechen erinnern' in Gerichtsverfahren, Historiographie und Erinnerungspolitik), Sprache: Deutsch, Abstract: Auf dem 'Platz der Einheit' in Potsdam, also auf dem Staatsgebiet der ehemaligen DDR steht das 'Mahnmal für die antifaschistischen Widerstandskämpfer', welches im Mai 1975 errichtet wurde. Es trägt den in Großbuchstaben eingemeißelten Schriftzug: 'UNSER OPFER/ UNSER KAMPF /GEGEN FASCHISMUS UND KRIEG/ DEN LEBENDEN ZUR MAHNUNG UND VERPFLICHTUNG'. Auf den ersten Blick scheint dieses Denkmal wie eines unter hunderten anderer Denkmäler in der heutigen Bundesrepublik den Opfern des Nationalsozialismus gewidmet zu sein. Mangels einer noch fehlenden wichtigen geschichtlichen Hinweistafel, auf welcher die ideologische Motivation und die eigentlich beabsichtigte sozial-psychologische sowie auch sozialistisch-propagandistische Wirkung des Mahnmals auf Besucher und Bewohner der Stadt Potsdam deutlich herausgearbeitet und verschriftlicht steht, wird sich an diesem Umstand wenig ändern. Am interessantesten bleibt natürlich in erster Linie der exemplarische Schriftzug. Eine sprachliche Analyse desselben zusammen mit dem heutigen Wissen über das zu DDR-Zeiten sinnstiftende 'Staatsideologem Antifaschismus' lassen viele Beobachtungen über die Erinnerungspolitik der DDR zu NS-Verbrechen und zur NS-Zeit zu. Der folgende Essay will als Grundlage für die spätere Diskussion über einen zukünftigen adäquateren öffentlichen Umgang mit ehemaligen DDR-Denkmälern zum Nationalsozialismus zunächst auf den in der DDR-Staatsdoktrin tief verwurzelten Antifaschismus eingehen.