'Mé on est très bien ici, nan ?' Analyse eines französischsprachigen Chatverlaufs

von: Hanna Roider

GRIN Verlag , 2016

ISBN: 9783668336841 , 22 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: frei

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Preis: 15,99 EUR

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'Mé on est très bien ici, nan ?' Analyse eines französischsprachigen Chatverlaufs


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Romanistik - Französisch - Linguistik, Note: 1,0, Universität Passau, Veranstaltung: Proseminar Gesprächslinguistik, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Chat-Kommunikation kann weder eindeutig einem schriftlichen Dokument, noch einem mündlichen Gespräch zugeordnet werden, sondern stellt vielmehr eine Mischform dar. Die Differenzierung nach Koch/Oesterreicher in mediale und konzeptionelle Schriftlichkeit bzw. Mündlichkeit hilft dabei, den Chat genauer zu verorten. Medial meint hier das Medium, über welches Sprache vermittelt wird. Konzeptionell hingegen bezeichnet den Duktus oder die Modalität der sprachlichen Äußerung. In medialer Hinsicht kann der Chat eindeutig der Schriftlichkeit zugeordnet werden, da die Teilnehmer ihre Beiträge eintippen und nicht aussprechen. Konzeptionell ist die Chat-Kommunikation eher am Nähe-/ Mündlichkeitspol anzusiedeln. So kann der Chat als schriftlich konstituierter Diskurs oder vereinfacht gesagt als getipptes Gespräch bezeichnet werden. Auf einer Skala, die die Synchronie der Konversation beschreibt, ist der Chat eher mittig anzusiedeln. Im Gegensatz zum absolut synchronen face-to-face-Gespräch, das interaktiv und simultan verläuft, aber auch im Vergleich zur asynchronen Kommunikation durch schriftliche Textdokumente, die wie beispielsweise in Zeitungsartikeln zeitlich zerdehnt stattfindet, ist der Chat erneut eine Mischform und kann deshalb als quasi-synchron bezeich-net werden. Die Teilnehmer befinden sich in räumlicher Distanz zueinander, unterhalten sich wegen der zeitlichen Nähe aber interaktiv, obwohl sie schriftlich kommunizieren. Dadurch werden Produktions- und Äußerungsakt einer Aussage jedoch getrennt, wobei der Produktionsakt vom Chatpartner nicht einsehbar ist. Die Teilnehmer tauschen untereinander also bereits fertige Äußerungsprodukte aus, deren Entstehungsvorgang vom Partner nicht nachvollzogen werden kann. Durch die Schnelllebigkeit im Zeitalter des Internets verändern sich die Kommunikationsformen und so auch die Möglichkeiten der Chat-Kommunikation ständig. Nahezu alle sozialen Netzwerke, wie zum Beispiel Facebook, Skype oder WhatsApp, bieten die Möglichkeit mit einzelnen Personen oder in der Gruppe zu kommunizieren. In den genannten Beispielen kennen sich die Gesprächspartner meistens. Der Analyse dieser Arbeit liegt allerdings eine andere Form von Chat zugrunde, der Plauderchat, in dem sich mehrere Teilnehmer, die sich nicht persönlich kennen, unter Pseudonymen über beliebige Themen unterhalten. Dieser Chatverlauf wird hier mit den Kriterien der Gesprächsanalyse untersucht.