War das Matsumae-Han verantwortlich für den Ausbruch des Kampfes des Shakushain?

von: Angel Guirao Navarro

GRIN Verlag , 2016

ISBN: 9783668272309 , 4 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: frei

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Preis: 5,99 EUR

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War das Matsumae-Han verantwortlich für den Ausbruch des Kampfes des Shakushain?


 

Essay aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Japanologie, Note: 1, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Institut der Japanologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Das vor einigen Jahrhunderten noch von Ephialtes erhaltene Zitat 'Geschichte wird von Siegern geschrieben' und dessen kritischer Blickwinkel hat den Zweck und das Ziel dieses Essays insofern tief geprägt, als hier die Geschichtsschreibung eines bedeutenden historischen Ereignisses zur Diskussion gebracht werden soll. In der Absicht, sowohl die Sachverhalte vor dem Ausbruch des Kampfes des Shakushain, als auch seine Bewertungen in aller Ausführlichkeit darzustellen, gelangt man dadurch zur Beantwortung der folgenden Frage: War das Matsumae-Han verantwortlich für den Ausbruch des Kampfes des Shakushain? Anfangs bespreche ich kurz den politischen und ökonomischen Kontext der damaligen Insel Ezo, der mir für das Verständnis des Ausbruchs absolut notwendig scheint. Nachstehend stelle ich die Umschwenkung der Politik des Matsumae-Han in Bezug auf die Ainu dar und später beschäftige ich mich mit ihren Folgen. Schlussendlich wird die schon gestellte Frage beantwortet. Vor dem Ausbruch des Kampfes des Shakushain in 1669 führten bestimmte Veränderungen der bisher eher friedlichen Beziehung zwischen den Ainu und dem Matsumae-Han zum wohlbekannten Konflikt. Bis dahin beschränkte sich die japanische Präsenz im Lebensraum der Ainu grundsätzlich auf die Goldwäscherei und auf den Handel. Die Ainu hingegen betrieben bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts das Monopol der Fischerei und der Fischerei, der Holzfällerei und dazu noch der Hirsch- und Bärenjagd, worauf ihre zwar primitive, aber langsam aufblühende Wirtschaftsordnung auch basierte. Es ist trotzdem wichtig anzumerken, dass das Ausbleiben des Wildes, wenn es gelegentlich vorkam, dramatische Konsequenzen für die Einwohner hatte. Beispiel dafür ist der Hungertod des Jahres 1784 in dem mehr als 400 Ainu starben, durch den die bedeutende Rolle, die die Natur im Leben der Ainu gespielt hat, ersichtlich wird.