Religiöse Motive in Martin Scorseses 'Gangs of New York' - Teufel, Erlöser und die Vertreibung aus dem Paradies

von: David Bartels

GRIN Verlag , 2016

ISBN: 9783668325807 , 29 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: frei

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Preis: 15,99 EUR

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Religiöse Motive in Martin Scorseses 'Gangs of New York' - Teufel, Erlöser und die Vertreibung aus dem Paradies


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1,3, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Neuere Deutsche Literatur und Medien), Veranstaltung: Hauptseminar zu Martin Scorsese, Sprache: Deutsch, Abstract: In seinem Opus Magnum 'Gangs of New York' (USA/Italien 2002, Martin Scorsese) behandelt Martin Scorsese ein brutales Kapitel der amerikanischen Geschichte, das weitgehend in Vergessenheit geraten ist. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen rivalisierende Gangs im Elendsviertel Five Points in New York City in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Scorsese entwirft dabei ein vielschichtiges Porträt der handelnden Personen und der Motivationen, die sie antreiben - von existenzieller Angst und dem Streben nach Macht. Auch in diesem Werk, das Scorsese bereits zu Beginn seiner Karriere nach seinem ersten größeren Erfolg 'Mean Streets' [Hexenkessel] (USA 1973, Martin Scorsese) zu planen begann und nur aus finanziellen Gründen erst knapp 30 Jahre später auf die Leinwand bringen konnte, setzt der Regisseur auf die Motive, Symbole und Strukturen, die seine Filme seit jeher ausgezeichnet haben und die sein Oeuvre so unverwechselbar machen. 'Das Regiewerk von Martin Scorsese kreist um die Themen Schuld, Religiosität, Gewalt und Verbrechen und die Be- trachtung der US-amerikanischen Nation und Gesellschaft.' Deshalb überrascht es auch nicht, dass Scorsese die Idee zu diesem Film bereits so früh hatte, denn in ihm werden all diese wichtigen Themen und Motive seines Schaffens verbunden und auf einen gemeinsamen Ursprung zurückgeführt. Der Regisseur selbst bestätigt das: 'Diesen Film wollte ich seit Jahren machen, denn hier geht es um die Geschichte New Yorks. Und die Geschichte dieser Stadt ist letztlich die Geschichte Amerikas' (Shone 2014, 197). Diese Themen sind deshalb so zentral für ihn, weil er sie als grundsätzlich angelegt in der amerikanischen Gesellschaft betrachtet. Deshalb verweisen sie für ihn auch immer auf die Nation der USA, so wie er sie sieht und beschreiben möchte. So führt beides, sein Regiewerk und die zentralen Themen seines Schaffens, zusammen dorthin, wo die Identität New Yorks und somit auch der gesamten Vereinigten Staaten ihren Ausgangspunkt haben: in den Kämpfen der Gangs und während der Einberufungsunruhen 1863 und nicht auf den Schlachtfeldern des Unabhängigkeitskrieges oder des amerikanischen Bürgerkrieges.