Qualitative Sozialforschung. Eine Alternative, eine notwendige Ergänzung oder eine wesentliche Fundierung der quantitativen Forschungsstrategien für eine angemessene Deskription sozialer Phänomene?

von: Peter Busse

GRIN Verlag , 2016

ISBN: 9783668328198 , 155 Seiten

Format: PDF, OL

Kopierschutz: frei

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Preis: 34,99 EUR

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Qualitative Sozialforschung. Eine Alternative, eine notwendige Ergänzung oder eine wesentliche Fundierung der quantitativen Forschungsstrategien für eine angemessene Deskription sozialer Phänomene?


 

Examensarbeit aus dem Jahr 1992 im Fachbereich Soziologie - Allgemeines und Grundlagen, Note: sehr gut, Universität Hamburg (Soziologisches Institut Universität Hamburg), Veranstaltung: Magister Artium, Sprache: Deutsch, Abstract: Angesichts der Vielfalt konkurrierender Ansätze im Wissenschaftsbereich der Soziologie bleibt die Frage nach einer Orientierungsmöglichkeit auf dem »Kampfplatz der Meinungen« [Kant] weiterhin aktuell, um einer Klärung der Möglichkeit eines »sicheren Ganges der Wissenschaft«, wie Kant es bezeichnete, näher zu kommen. Während für Theodor Adorno der Gegenstand der Soziologie, den schon der Schöpfer dieses Namens, August Comte, als die Gesellschaft bestimmte, »weder als Begriff nach der gängigen Logik sich definieren noch ?deiktisch? sich demonstrieren läßt«, und er deshalb folgert - da andererseits »die sozialen Phänomene unabweislich ihren Begriff fordern« - daß das angemessene »Organ« für diesen Gegenstand (die Gesellschaft) die Theorie sei [Adorno, 1979, 11], stellt René König die Grundannahme vor, »daß Soziologie überhaupt nur als empirische Soziologie möglich ist bzw. als Sozialforschung« [König, 1967, 1; 9] und konstatiert ferner: »Einzig die Soziologie ist Wissenschaft von der Gesellschaft, und Wissenschaft ist letztlich nur als empirische Forschung möglich.« [ebenda] Auch wenn man sich jedoch für René Königs Position entschieden hat, eröffnet sich eine neue Vielfalt an möglichen Vorgehensweisen im Rahmen einer nunmehr als grundlegend angenommenen empirischen Forschungsorientierung. All dies weist auf die Notwendigkeit hin, die Frage zu stellen, was die Wissenschaft ist, und an welchen »Ort« sie im menschlichen Sein gehört, ehe die eigentliche Konfrontation der beiden differenten Forschungsweisen begonnen werden kann und sich dann zeigen mag, ob die quantitative oder die qualitative Forschungsart - oder möglicherweise beide einander ergänzend - den angemessenen Zugang zur »sozialen Wirklichkeit« bieten. Die Frage nach dem angemessenen »Ort« im menschlichen Sein wiederum erfordert ebenfalls eine Klärung der Grundzüge des menschlichen Seins selber. Da diese Fragen am weitestgehendsten in der »hermeneutischen Phänomenologie des Daseins« in »Sein und Zeit« (1927) von Heidegger bearbeitet worden sind, soll diese Analyse hier zugrundegelegt und als Leitfaden und Maßstab in Anspruch genommen werden. Im ersten Schritt wird die Frage nach der Wissenschaft und ihrem Zusammenhang mit dem menschlichen Sein (Dasein) behandelt werden. Daraus werden sich dann die Bedingungen für eine mögliche Zugangsweise der Soziologie zu ihrem eigenen Untersuchungsfeld ergeben.