Der Weihnachtsfriede von 1914. Die stille Revolte der Menschlichkeit

von: Michael Kubitscheck

GRIN Verlag , 2016

ISBN: 9783668286542 , 17 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: frei

Windows PC,Mac OSX für alle DRM-fähigen eReader Apple iPad, Android Tablet PC's

Preis: 12,99 EUR

Mehr zum Inhalt

Der Weihnachtsfriede von 1914. Die stille Revolte der Menschlichkeit


 

Facharbeit (Schule) aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Zeitalter Weltkriege, Note: 11, , Sprache: Deutsch, Abstract: Im Rahmen der Suche nach einem geeigneten Facharbeitsthema in Geschichte konzentrierte ich mich zunächst vor allem auf diverse Schlachten im Ersten Weltkrieg. Das unvorstellbare Massensterben und das unendliche Leid der Menschen in diesem industriell geprägten Krieg beeindruckten und schockierten mich zugleich. Im Ersten Weltkrieg, der als der erste der Moderne und als Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts in die Historie einging, wurde der Mensch im brutalen Stellungskrieg an der Westfront zunehmend zum Material. Ob nun das anscheinend ewig andauernde Artilleriefeuer -unterstütz durch den Einsatz von chemischen Waffen - oder die Aufbietung moderner Kriegsmaschinen - der Fantasie der obersten Heeresleitung der Kriegsnationen bei dem Erfinden von tödlichen Waffen mit immer größerer Effizienz waren keine Grenzen gesetzt. Eine noch nie in diesem Ausmaß dagewesene Propaganda und der absolute Gehorsam gegenüber den Offizieren ließen die Menschlichkeit in den Weiten des Niemandslandes an der Westfront in Vergessenheit geraten. Dieser Krieg überstieg an Grausamkeit und Brutalität, an Herzlosigkeit, Unmenschlichkeit und Scheußlichkeit das Vorstellungsvermögen der Menschen und manifestierte ihnen, was ein Mensch dem anderen antun kann. Der Mechanismus des Krieges war schlicht zu stark für Humanität und Solidarität. Außerdem wurde der Gedanke, dass man dieselben Sorgen, Hoffnungen und Wünsche hatte wie der Feind, den man im Begriff war zu töten, unterdrückt oder nie zu Ende gedacht. Die bevorstehende erste Kriegsweihnacht im Jahre 1914 führte die Soldaten in den Schützengräben vielerorts zur Erkenntnis. Man sehnte sich nach Frieden. Man sah das Humane in dem Feind. Nun geschah am Heiligabend an einigen Stellen der Westfront das Unvorstellbare: Man schuf ein Stück Himmel auf Erden in der Hölle des Krieges, als Soldaten verschiedener Nationen sich die Hand reichten und das Fest der Nächstenliebe gemeinsam feierten. Aus Feinden wurden Freunde. Ein Märchen, das sich aber tatsächlich so zugetragen hat und als Weihnachtsfriede von 1914 in die Historie einging. Dies war der Triumph der Menschlichkeit. Die stille humane Revolte an der Westfront des Ersten Weltkrieges hatte vorübergehend gesiegt.