Der Rebound-Effekt - Ökonomische, psychische und soziale Herausforderungen für die Entkopplung von Wirtschaftswachstum und Energieverbrauch

von: Santarius Tilman

Metropolis-Verlag, 2015

ISBN: 9783731661764 , 342 Seiten

Format: PDF, OL

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 16,24 EUR

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Der Rebound-Effekt - Ökonomische, psychische und soziale Herausforderungen für die Entkopplung von Wirtschaftswachstum und Energieverbrauch


 

Eine Effizienzrevolution muss mit Rebound-Effekten rechnen. Und diese vereiteln die Vorstellung einer hinreichenden Entkopplung des Energieverbrauchs vom Wirtschaftswachstum. Energieeffiziente Technologien - LED-Lampen, Hybrid-Autos, Gebäudedämmung usw. - können zwar den Verbrauch je Nutzungseinheit senken. Doch die umfassende Analyse von Tilman Santarius zeigt, wie solch technischen Lösungen der Nachhaltigkeit zu einem Anstieg des absoluten Verbrauchsniveaus führen, der das erhoffte Einsparpotential teilweise, manchmal auch vollständig, wieder zunichte macht. Dabei betritt Santarius Neuland, indem er über die Ökonomie hinaus erstmals eine interdisziplinäre Betrachtung des Phänomens liefert. Zunächst arbeitet er kritisch den Stand der bisherigen Rebound-Ökonomie auf und erklärt dabei, wie Effizienzsteigerungen Preise verringern und Märkte verändern. Im Ergebnis erscheint eine Steigerung des Energieverbrauchs als wirtschaftlich 'vernünftig'. Sodann erklärt er mit psychologischen Theorien, wie technische Effizienzsteigerungen menschliche Bedürfnisse beeinflussen können. In der Folge kann eine Steigerung des Energieverbrauchs gewollt und gewünscht werden. Schließlich zeigt er anhand soziologischer Theorien, wie Effizienzsteigerungen zur Beschleunigung von Produktion, Konsum und Lebenstempo beitragen. Und diese Temposteigerungen erfordern einen wachsenden Energieverbrauch. Doch kann unter diesen Umständen keine Verringerung des Energieverbrauchs auf ein nachhaltiges Niveau erzielt werden. Stattdessen müssen Techniknutzung, wirtschaftliches Handeln und menschliche Motivation wieder in übergeordnete gesellschaftliche Ziele eingebettet werden. Erst dann, so schlussfolgert Santarius, werden die Voraussetzungen für eine sozial-ökologische Transformation in Richtung einer Post-Wachstumsgesellschaft geschaffen.