Die gesellschaftliche Bedingtheit der psychoanalytischen Therapie

von: Erich Fromm, Rainer Funk

Edition Erich Fromm, 2016

ISBN: 9783959121828 , 25 Seiten

Format: ePUB

Kopierschutz: frei

Windows PC,Mac OSX für alle DRM-fähigen eReader Apple iPad, Android Tablet PC's Apple iPod touch, iPhone und Android Smartphones

Preis: 2,99 EUR

Mehr zum Inhalt

Die gesellschaftliche Bedingtheit der psychoanalytischen Therapie


 

Mit dem Beitrag 'Die gesellschaftliche Bedingtheit der psychoanalytischen Therapie' wendet Erich Fromm seinen eigenen sozial-psychoanalytischen Ansatz erstmals auf die Therapie und auf Fragen der therapeutischen Technik an - und provoziert damit eine Kontroverse mit der orthodoxen Richtung der Psychoanalyse. Fromm zeigt in diesem 1935 veröffentlichten Aufsatz, dass Freud selbst zwar bewusst eine tolerante Einstellung zum Analysanden, unbewusst jedoch die gleiche verurteilende Einstellung im Sinne der gesellschaftlichen Tabus hatte, wie die von ihm kritisierte bürgerliche Welt mit ihrer restriktiven Sexualmoral. Dabei zieht Fromm Freuds Umgang mit 'oppositionellen' Analytikern - mit Groddeck und Ferenczi - als Beispiel heran, um seine Haltung und unbewusste Einstellung aufzuzeigen. Ähnlich wie Sándor Ferenczi plädiert Fromm für eine Haltung 'der unbedingten Bejahung des Glücksanspruchs des Patienten'.

Erich Fromm, Psychoanalytiker, Sozialpsychologe und Autor zahlreicher aufsehenerregender Werke, wurde 1900 in Frankfurt am Main geboren. Der promovierte Soziologe und praktizierende Psychoanalytiker widmete sich zeitlebens der Frage, was Menschen ähnlich denken, fühlen und handeln lässt. Er verband soziologisches und psychologisches Denken. Anfang der Dreißiger Jahre war er mit seinen Theorien zum autoritären Charakter der wichtigste Ideengeber der sogenannten 'Frankfurter Schule' um Max Horkheimer. 1934 emigrierte Fromm in die USA. Dort hatte er verschiedene Professuren inne und wurde 1941 mit seinem Buch 'Die Furcht vor der Freiheit' weltbekannt. Von 1950 bis 1973 lebte und lehrte er in Mexiko, von wo aus er nicht nur das Buch 'Die Kunst des Liebens' schrieb, sondern auch das Buch 'Wege aus einer kranken Gesellschaft'. Immer stärker nahm der humanistische Denker Fromm auf die Politik der Vereinigten Staaten Einfluss und engagierte sich in der Friedensbewegung. Die letzten sieben Jahre seines Lebens verbrachte er in Locarno in der Schweiz. Dort entstand das Buch 'Haben oder Sein'. In ihm resümierte Fromm seine Erkenntnisse über die seelischen Grundlagen einer neuen Gesellschaft. Am 18. März 1980 ist Fromm in Locarno gestorben.