Einsatz von Intelligenz- und Leistungstests in der Personalauswahl - Aussagekraft, Nutzen und praktische Implikationen

von: Olivia Söller

diplom.de, 2015

ISBN: 9783956365225 , 12 Seiten

Format: PDF, OL

Kopierschutz: frei

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Preis: 5,99 EUR

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Einsatz von Intelligenz- und Leistungstests in der Personalauswahl - Aussagekraft, Nutzen und praktische Implikationen


 

Schon vor vielen Jahren konnten Schmidt und Hunter in einer Metaanalyse zeigen, dass allgemeine mentale Fähigkeiten (general mental abilities, GMA) der beste Prädiktor für berufsbezogene Lernleistung und Arbeitsleistung sind. Auch Ng, Eby, Sorensen und Feldman konnten belegen, dass GMA bezogen auf das Einkommen prädiktive Validität hat. Problematisch an den meisten Befunden ist jedoch, dass die meisten Ergebnisse bis zur Jahrtausendwende fast ausschließlich in den USA zustande kamen, eine Generalisierung auf andere Kulturen also fraglich ist. Salgado, Anderson, Moscoso, Bertua und Fruyt (2003) konnten jedoch bestätigen, dass GMA auch in europäischen Ländern ein valider Prädiktor für berufliche Leistung (operationale Validität = .62) und Trainingserfolg ist (operationale Validität = .54). In die Untersuchung flossen 277 Studien aus Belgien, Frankreich, Deutschland, Irland, Niederlande, Portugal, Skandinavien, Spanien und Großbritannien ein, keine Ergebnisse lagen dagegen aus den Ländern Österreich, Italien, Griechenland und Luxemburg vor. Trotzdem besitzen die Ergebnisse große Aussagekraft und bestätigen, dass GMA auch in Europa hohe Validität besitzt und die Ergebnisse mit den amerikanischen Metaanalysen vergleichbar sind. Zusätzlich konnte gezeigt werden, dass der Komplexitätsgrad der Berufe den Zusammenhang zwischen GMA und den beiden Kriterien moderiert - die allgemeine kognitive Fähigkeit hat für komplexere Berufe eine höhere Validität als für weniger komplexe Berufe.