Artikel 146 Grundgesetz zwischen offener Staatlichkeit und Identitätsbewahrung. - Perspektiven des Schlussartikels des Grundgesetzes für die zukünftige europäische Integration.

von: Philipp Cramer

Duncker & Humblot GmbH, 2013

ISBN: 9783428541553 , 318 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 79,90 EUR

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Artikel 146 Grundgesetz zwischen offener Staatlichkeit und Identitätsbewahrung. - Perspektiven des Schlussartikels des Grundgesetzes für die zukünftige europäische Integration.


 

Selbst nach Verkündung der Lissabon-Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts bleibt unklar, welches Maß an Hoheitsrechtsübertragungen auf die Europäische Union das derzeitige Grundgesetz zulässt. Insbesondere ist fraglich, wann genau die änderungsfesten Integrationsgrenzen des Grundgesetzes überschritten sind und es zur Fortführung der europäischen Idee einer Nachfolgeverfassung des Grundgesetzes bedarf. Im Kontext der europäischen Integration stellt sich daher die Frage nach der Notwendigkeit und der Zulässigkeit einer in Art. 146 GG genannten und im Lissabon-Urteil in Aussicht gestellten Verfassungneugebung durch das deutsche Volk. Philipp Cramer beleuchtet den Widerspruch zwischen dem Integrationsauftrag des Grundgesetzes und dem gleichzeitig bestehenden Verbot der Staatswerdung der Europäischen Union. Als eine künftige Entwicklungsmöglichkeit des Integrationsprozesses zeigt der Autor den Weg einer Verfassungneugebung durch das deutsche Volk gemäß Art. 146 GG auf und diskutiert diesen. Unter Berücksichtigung des geschichtlichen Hintergrunds von Art. 146 GG und dessen Vorgängervorschrift Art. 146 GG a.F. gibt Cramer neben der Betrachtung des grundsätzlichen »Ob« der Anwendung des Schlussartikels auch einen kurzen Ausblick auf die konkrete Prozedur einer vom Volk ausgehenden Verfassungneugebung. Die Untersuchung ergibt, dass eine Anwendung von Art. 146 GG zur Intensivierung der europäischen Einigung möglicherweise politisch nicht gewollt, rechtlich jedoch zulässig ist.

Philipp Cramer studied law at the Universities of Münster, Bielefeld and Helsinki. Additionally, he completed two years of specific foreign language training in Anglo-American law. Subsequent to his First Law Examination in 2009 he worked as a research assistant and Ph.D. student at the Institute for Public Law and Politics of the University of Münster (Prof. Dr. Fabian Wittreck). After obtaining his doctorate in 2012, Philipp completed the legal clerkship at the Higher Regional Court of Düsseldorf, including stages at the Permanent Representation of the Federal Republic of Germany to the European Union in Brussels, at the Düsseldorf office of Taylor Wessing, and at the German Consulate General in Los Angeles. After his bar examination in 2014, Philipp worked several years as an associate in the public law/regulatory team of Hengeler Mueller in Düsseldorf. Since the end of 2017 Philipp is a corporate counsel for a multinational specialty chemicals company in Essen.