Alltagsprobleme bei von ADHS betroffenen Kindern und ihren Familien - Hilfsmöglichkeiten durch die soziale Arbeit

von: Christian Hilverling, Melanie Hoffmann

diplom.de, 2005

ISBN: 9783832489755 , 113 Seiten

Format: PDF, OL

Kopierschutz: frei

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Preis: 38,00 EUR

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Alltagsprobleme bei von ADHS betroffenen Kindern und ihren Familien - Hilfsmöglichkeiten durch die soziale Arbeit


 

Inhaltsangabe:Einleitung: In den letzten Jahren werden besonders in den westlichen Industrienationen Familien und deren Umfeld, unterstützt auch durch die TV- und Printmedien, immer häufiger mit dem Begriff des Aufmerksamkeitsdefizitsyndroms (im Folgenden kurz als ADHS formuliert) konfrontiert. Parallel gibt es auch noch andere Bezeichnungen für dieses Störungsbild. In der vorliegenden Arbeit wird sich jedoch auf den oben genannten Begriff beschränkt, da dieser in der Regel am häufigsten gebraucht wird. ADHS ist die häufigste Verhaltensstörung im Kindes- und Jugendalter, es bezeichnet ein klinisches Störungsbild, welches sich durch eine erhebliche Beeinträchtigung der Konzentration und Daueraufmerksamkeit, Störung der Impulskontrolle und der motorischen Hyperaktivität auszeichnet. Bei cirka drei bis zehn Prozent der Kinder wird im Durchschnitt diese Diagnose gestellt, die aber immer noch um ihre Daseinsberechtigung kämpft, da sie oft als „Modeerkrankung“ tituliert wird. In der Regel sind Jungen sind drei- bis neunmal häufiger betroffen als Mädchen. Die primäre Ursache für die Entstehung von ADHS scheint nach heutigem Forschungsstand eine Stoffwechselstörung zu sein, jedoch sind ebenfalls psycho-soziale Faktoren entscheidend dafür verantwortlich, wie sich der Krankheitsverlauf entwickelt. Von den unmittelbaren Bezugspersonen wird das Verhalten oft nicht als Störung gesehen, sondern als Ungezogenheit, Rücksichtslosigkeit und Disziplinlosigkeit. Die Kinder werden als störend wahrgenommen. Aufgrund dieser Reaktionen Anderer werden betroffene Kinder stark verunsichert, wodurch das zumeist schon geringe Selbstwertgefühl weiter eingeschränkt wird. Die betreuenden Eltern sind in der Folgesituation mit der weiteren Erziehung in den meisten Fällen überfordert. Dadurch werden ungeeignete Erziehungseinstellungen und -praktiken begünstigt. Durch diese Überforderungen können die dringend benötigten Strukturen für das Kind nicht mehr aufrechterhalten werden, was zu einer Verstärkung der ADHS-Symptome führen könnte. Diese Erziehungsfehler verursachen ADHS zwar nicht primär, jedoch müssen auch sie bearbeitet werden, um die Symptome im Alltag zu kompensieren. Oft klagen betroffene Eltern über allgemeine Erziehungsschwierigkeiten, wie Wutausbrüche, Trotzverhalten, Geschwisterrivalitäten et cetera, wodurch sich nicht selten Beziehungsschwierigkeiten mit einzelnen Elternteilen oder Geschwistern ergeben. Außerdem beeinträchtigt ADHS das Lernen, die Entwicklung [...]