Das Reserve-Polizeibataillon 101 im Blickpunkt von Christopher R. Browning und Daniel J. Goldhagen - Wie wurden ganz normale Männer zu Mördern?

von: Tina Walz

GRIN Verlag , 2015

ISBN: 9783656912507 , 14 Seiten

Format: PDF, OL

Kopierschutz: frei

Windows PC,Mac OSX für alle DRM-fähigen eReader Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen für: Windows PC,Mac OSX,Linux

Preis: 13,99 EUR

Mehr zum Inhalt

Das Reserve-Polizeibataillon 101 im Blickpunkt von Christopher R. Browning und Daniel J. Goldhagen - Wie wurden ganz normale Männer zu Mördern?


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 2,0, Universität Konstanz, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Frage nach der Schuld am Holocaust und der Ermordung von fast 6 Millionen Juden ist nach Ende des Zweiten Weltkrieges eine oft gestellte Frage, welcher sich viele Historiker der Neuzeit stellen. Während zu Beginn der Forschung, abgesehen von den großen, bekannten Befehlsgebern, die allgemeine Bevölkerung unbeleuchtet bleibt, rückten in den 90er Jahren die einfachen Täter des Holocausts in den Vordergrund. Der amerikanischen Historiker Christopher R. Browning nahm mit seinem 1992 erschienenen Buch 'Ganz normale Männer - Das Reservebataillon 101 und die 'Endlösung' in Polen', den Anlass, die erste wissenschaftlichen Studie über ein Polizeibataillon zu verfassen. Dabei stellt er in den Vordergrund, wie es möglich sein konnte, dass 'ganz normale Männer' zu Massenmörder wurden. Daniel Jonah Goldhagen antwortete seinerseits vier Jahre später mit dem Buch 'Hitlers willige Vollstrecker - Ganz gewöhnliche Deutsche und der Holocaust' und äußert sich darin unter anderem zu dem selben Thema. Dabei gelangt er zu einem anderen Ergebnis als Christopher R. Browning, obwohl sich beide Historiker auf die gleichen Quellen, berufen, nämlich den Aussagen und Gerichtsakten der ehemaligen Angehörigen des Reserve-Polizeibataillons 101. Diese wurden im Zuge der strafrechtlichen Verfolgung von NS-Verbrechen von der Hamburger Staatsanwaltschaft innerhalb von 10 Jahren (1962-1972) eingeholt. Derartige Quellen müssen mit einem kritischen Auge betrachtet werden, da die Angeklagten in Gefahr laufen, durch eine belastende Aussage nicht nur andere Kameraden, sondern auch sich selbst zu belasten. Diese Arbeit wirft zunächst einen kurzen Blick auf die durch Goldhagens Buch ausgelöste Debatte und beschäftigt sich anschließend mit dem Reserve-Polizeibataillon 101, um im Anschluss Brownings Thesen zur Motivation der Täter des Bataillons, sowie Goldhagens Kritik an dessen Thesen herausarbeiten zu können. Ziel der Arbeit soll es sein, wesentliche Unterschiede beider Historiker aufzuzeigen. Abrunden wird die Arbeit ein Fazit, sowie meine persönliche Meinung. Die Quellenlage zu diesem Thema ist durchaus vielfältig und unübersichtlich, da viele Wissenschaftler sich zur Goldhagen-Debatte geäußert haben. Die weiten Kreise, welche diese Debatte nach sich zog werden in meiner Arbeit ebenso eine untergeordnete Rolle spielen, wie auch die zahlreiche Kritik an Goldhagens Thesen.