Der Kaiserkult des letzten Herrschers der iulisch-claudischen Dynastie - Ein Gegensatz von normgerechtem Verhalten und Größenwahn

von: Julia Scholz

GRIN Verlag , 2014

ISBN: 9783656769927 , 25 Seiten

Format: PDF, ePUB

Kopierschutz: frei

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Preis: 15,99 EUR

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Der Kaiserkult des letzten Herrschers der iulisch-claudischen Dynastie - Ein Gegensatz von normgerechtem Verhalten und Größenwahn


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,3, Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig, Sprache: Deutsch, Abstract: Der letzte Herrscher der iulisch-claudischen Dynastie, Nero, gehört bis in unsere heutige Zeit wohl zu den bekanntesten Kaisern des römischen Prinzipats und wird immer wieder mit dem negativ verklärten Bild eines Tyrannen in Verbindung gebracht. Der Nachfolger des Claudius wurde 50 n. Chr. von diesem durch das Bestreben der Agrippina, der Mutter Neros, adoptiert und trat nach dessen Tod die Nachfolge am 13. Oktober 54 n. Chr. an. Nero wurde besonders durch die Erziehung des Senecas zu einem Philhellenen. In diesem Zusammenhang begeistere er sich gleichsam auch für die Künste und die Musik. Dieses Interesse lebte er in großem Umfang aus, was ihm im Verlauf seiner Herrschaft immer wieder enorme Kritik durch den Senat bescherte. Die Regierungsweise Neros trug vor allem absolutistische Züge. Das grausame Verhalten gegenüber dem Senat und seiner eigenen Familie am Ende seiner Regierungszeit löste immer wieder Aufstände der Führungsschicht aus, welche 68 n. Chr. auf Grund des Aufruhrs des C. Iulius Vindex zur Absetzung mit anschließendem Selbstmord des Kaisers führten. Im Zusammenhang mit dieser tyrannentypologischen Darstellung des Nero steht in der vorliegenden Untersuchung die Betrachtung des Kultes um den Kaiser im Vordergrund. Die Funktion des Kaiserkultes entwickelte sich vom Beginn des Prinzipats bis hin zu Nero als wichtiger Bestandteil der römischen Religion mit gleichsam großer politischer Bedeutung. Auf Grund seines 'Tyrannenstatus' stellt Nero eine Besonderheit in der Betrachtung des Kaiserkultes dar und liefert nicht nur die üblich ritualisierten Kulte. Diese entwickelten sich zwar auch im Verlauf weiter, boten aber nicht diese Fülle an Abnormitäten. Folgend wird es wichtig zu sehen sein, in wie fern der Kaiserkult sich bis hin zu Nero als Grundlage der Herrschaftslegitimation etabliert hatte. Wie setzte der Kaiser dies in seiner Kultpolitik um? Beeinflusste Neros absolutistische Politik gleichsam den Kaiserkult? Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich die vorliegende Untersuchung in einem ersten Kapitel zunächst mit den Grundzügen und der Entwicklung des Kaiserkultes, um eine Grundlage für die Betrachtung zu schaffen. Anschließend stehen in den beiden folgenden Abschnitten Unterschiede von den Provinzen und Rom selbst im Focus. Inwiefern war zur Zeit Neros der östliche Herrscherkult prägend für den Kult in Rom und versuchte Nero Kulte aus dem östlichen Raum auf die Hauptstadt zu übertragen?