Lebensweisheiten eines ordentlichen Trinkers - Einblicke in ein anderes Leben mit Alkohol und in das Kuckucksnest der MPU

von: Helge Hanerth

neobooks Self-Publishing, 2014

ISBN: 9783847612360 , 223 Seiten

Format: ePUB

Kopierschutz: frei

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Preis: 1,99 EUR

Mehr zum Inhalt

Lebensweisheiten eines ordentlichen Trinkers - Einblicke in ein anderes Leben mit Alkohol und in das Kuckucksnest der MPU


 

Nie habe ich gedacht, dass ich ein zweites Buch schreiben würde über Alkohol. Nie habe ich gedacht, dass eine zweite Trinkphase möglich ist. Nie habe ich einen Rückfall für möglich gehalten. Aber das hier ist tatsächlich eine Fortsetzung. Entscheiden sie selbst, ob es auch ein Rückfall ist. So erzähle ich also weiter über Alkohol und den Kampf gegen seine Folgen. Die sorgten diesmal für unglaubliche juristische und gutachterliche Konsequenzen. Obwohl ein Gericht ein Verfahren ohne hinreichenden Tatverdacht ablehnte, wurde mir diesmal der Führerschein auf Intervention des Staatsanwalts bei der Verkehrsbehörde, wieder entzogen. Da musste er nichts beweisen. Es reichte seine widerlegte Version der Dinge, damit die Behörde wohlwollend Bedenken erhob, die mich plötzlich beweispflichtig machten. Nur durch eine medizinisch-psychologische Begutachtung konnte ich da wieder rauskommen, trotz einer eindeutigen richterlichen Entscheidung. Dieser taktische Clou führte mich diesmal noch tiefer in ein Kuckucksnest absonderlicher Merkwürdigkeiten fern jeglicher Wahrheit, aber offizieller Realität. Mein Vertrauen in gutachterliche Präzision auf wissenschaftlicher Basis wurde zu tiefst erschüttert. Ein Höhepunkt war, dass ein Gutachter von einer tatsächlichen Trunkenheitsfahrt als Anlass für die MPU ausging. Das war bei ihm wohl bisher immer so gewesen. So sah er keinen Grund an seinen Überzeugungen aus Erfahrung zu zweifeln, in denen es einen Fall wie den meinen nicht gab. Er ging also ganz selbstverständlich von der Anwendbarkeit seiner Erfahrungen aus, so dass er es nicht für nötig erachtet hatte im Vorfeld meine Akte zu studieren. Dies ist ein Kernproblem der Begutachtung. Wenn allgemeine Annahmen erhoben werden, können die im Einzelfall in Widerspruch zur Realität stehen. Der Klient, der dann bei der Wahrheit bleibt, kann unmöglich gegen die Überzeugung des Gutachters bestehen. Glaube versetzt Berge, nicht das Wissen.

Helge Hanerth ist das Pseudonym eines Mannes, der mit großer Neugierde und Leidenschaft durchs Leben geht. Seine Arbeit ist ihm Broterwerb und zugleich Herausforderung Ideen umzusetzen. Er gestalltet seine Freizeit aktiv. Sie wird durch Sport und da insbesondere Gleitschirmfliegen bestimmt. Sehr spät erst spielte Alkohol eine Rolle. Die aber veränderte sein Leben. Der Weg zurück gelang so einfach, weil das alte Leben lockte, das mit seiner jahrelangen Prägung und größeren Wahrnehmungstiefe so vi