Lajtábanság. Die Besetzung Deutsch-Westungarns

von: Clemens Ableidinger

GRIN Verlag , 2014

ISBN: 9783656726425 , 14 Seiten

Format: PDF, ePUB, OL

Kopierschutz: frei

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Preis: 13,99 EUR

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Lajtábanság. Die Besetzung Deutsch-Westungarns


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte Europas - Zeitalter Weltkriege, Note: 1, Universität Wien (Institut für osteuropäische Geschichte), Veranstaltung: PS Moderne ungarische Geschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Die gegenwärtige politische Situation in Ungarn und die dortige politische Präsenz des Vertrages von Trianon, dessen Richtlinien bis heute von Vielen als Schmähung des ungarischen Volkes betrachtet werden, ist nicht ausschließlich ein Konfliktthema Ungarns mit Rumänien, Kroatien und der Slowakei. Das erst als Deutschwestungarn und heute als Burgenland bekannte österreichische Bundesland gehörte vor der Unterzeichnung der Pariser Vororteverträge ebenfalls zu den Ländern der Heiligen Stephanskrone. In der Tat beinhaltet die Forderung zur Rückkehr der ungarischen Grenzsituation 'vor Trianon' auch das Burgenland. Um zu dieser Feststellung zu gelangen, genügt bereits der Blick über die ungarische Grenze. Aufkleber mit Grafiken Großungarns und Slogans wie 'A trianoni diktátum most 30% kedvezménnyel!' sind im Alltag häufig zu sehen. In Österreich weiß man von der politischen Situation in Ungarn; dass Groß-Ungarn auch österreichisches Territorium einschlösse, ist den meisten unbekannt. Um Deutschwestungarn wurde allerdings schon einmal gekämpft, und das bei weitem nicht nur am Verhandlungstisch. Die Besetzung Oberwarts und die Ausrufung der Republik Lajtábanság sind eine Episode der österreichisch-ungarischen Beziehungen die den meisten Menschen in Österreich nicht bekannt ist und die es deswegen genauer zu untersuchen gilt, nicht nur weil diese territorialen Kämpfe in Ungarn sehr wohl noch Thema sind. Die Besetzung des Burgenlandes durch ungarische Partisanen unter der Führung Pál Pronays ist in Ungarn als Teil der Geschichte um die territorialen Verluste nach Trianon bekannt. So gedachten am 3. Oktober 2010 einige Rechtsextreme des Leitha-Banats vor dem Kriegerdenkmal in Oberwart. Die relative Unbekanntheit dieser Unabhängigkeitsbestrebungen in Österreich ist ein wenig verwunderlich, schließlich sparte die zeitgenössische Rezeption nicht an Berichten über die 'Banden' die das Burgenland für sich beanspruchten. Umso überraschender ist allerdings die Tatsache, dass das Ausrufen von Leitha-Banat, Leitharepublik und so weiter in der zeitgenössischen (deutschsprachigen) ungarischen Rezeption unerwähnt bleibt obwohl die Kämpfe sehr wohl diskutiert werden.

Clemens A. Ableidinger studierte Geschichte, Sozialkunde und Politische Bildung, English & American Studies und Philosophie an der Universität Wien so wie Langue, Littérature et Civilisation Anglais an der Université de Bourgogne.