Aby Warburg. 'Laokoon' als Denkmodell der Bildgeschichte

von: Corinna Gronau

GRIN Verlag , 2014

ISBN: 9783656725404 , 36 Seiten

Format: PDF, OL

Kopierschutz: frei

Windows PC,Mac OSX für alle DRM-fähigen eReader Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen für: Windows PC,Mac OSX,Linux

Preis: 15,99 EUR

Mehr zum Inhalt

Aby Warburg. 'Laokoon' als Denkmodell der Bildgeschichte


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Kunst - Bildhauerei, Skulptur, Plastik, Note: 1,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Veranstaltung: Laokoon - Von der antiken Skulptur zur modernen Medientheorie, Sprache: Deutsch, Abstract: Aus einem einzigen Steinblock schufen , seine Söhne und die wunderbaren Windungen der Schlangen nach übereinstimmendem Plan die hervorragenden Künstler Hagesandros, Polydoros und Athenodoros, alle aus Rhodos. Dieses Zitat von Plinius dem Älteren stammt aus dessen Enzyklopädie 'Naturalia historia' um 79 n.Chr. und stellt die früheste Erwähnung des Kunstwerkes dar. Der aus der griechischen und römischen Mythologie stammende trojanische Poseidonpriester Laokoon wurde in Vergils 'Aeneis' mitsamt seiner zwei Söhne von zwei Schlangen getötet, nachdem er die Trojaner vor der List der Griechen, dem Trojanischen Pferd, gewarnt hat. Die Trojaner sahen darin die Strafe der Götter für die Entweihung des Geschenkes, was letztlich zum Untergang Trojas führte. Die oben erwähnte Plastik zeigt Laokoon und seine beiden Söhne im Todeskampf mit den Schlangen (siehe Abb. 1). Bis 1506 blieb die antike Skulptur aus der Zeit des Hellenismus verschollen. Nach der Wiederentdeckung begann eine Phase der intensiven künstlerischen Auseinandersetzung: Künstler zeichneten die Gruppe und fertigten Stiche, sowie Skulpturen in Bronze und Marmor. Im 18. Jahrhundert setzte dann mit Winckelmanns 'Gedanken über die Nachahmung der griechischen Werke in der Malerei und Bildhauerkunst' die intensive literarische Beschäftigung mit der Laokoon-Gruppe durch Dichter wie Goethe, Lessing und Schiller ein, wodurch die Plastik besondere Bedeutung für die Ästhetik der deutschen Aufklärung und der Weimarer Klassik gewann . Ende des 19. Jahrhunderts bzw. Anfang des 20. Jh. findet die Skulptur wieder Beachtung, und zwar in den Arbeiten des Hamburger Kunsthistorikers Aby Warburg. Warburg beschäftigte sich intensiv mit dem 'Nachleben der Antike' in der florentinischen Kunst der Frührenaissance, unter anderem auch am Beispiel der Laokoon-Gruppe. In der vorliegenden Arbeit sollen anhand ausgesuchter Tafeln des Mnemosyne-Atlas, dem letzten Großprojekt Warburgs, die Ideen und das methodische Vorgehen Warburgs beleuchtet werden. Dabei wird der Fokus auf den künstlerischen Darstellungen des Laokoon liegen und deren Bedeutung für die Bildgeschichte herausgearbeitet. Einleitend soll die Wirkung von Lessings Schrift 'Laokoon' für Warburgs Denken und seine Theoriebildung untersucht werden.

Corinna Gronau, M.A., wurde 1988 in Berlin geboren. Ihr Studium der Kunstgeschichte und Germanistischen Literaturwissenschaft an der Friedrich-Schiller-Universitat Jena schloss die Autorin mit dem akademischen Grad Bachlor of Arts erfolgreich ab. Ihr Masterstudium der Kommunikation und Sprache mit dem Schwerpunkt Medienwissenschaft absolvierte sie an der TU Berlin. Praktische Erfahrung in den Bereichen Redaktion, Marketing und Lektorat konnte Corinna Gronau in mehreren Praktika und einem Verlagsvolontariat sammeln. Derzeit arbeitet sie als PR-Beraterin in einer Agentur in Ingolstadt.