Die Mutter der Macht. Ein Mensch namens Mao Tse-tung. - Erster Band: Vom Bauernjungen zum Guerillaführer

von: Ralph Ardnassak

neobooks Self-Publishing, 2014

ISBN: 9783847699118 , 105 Seiten

Format: ePUB

Kopierschutz: frei

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Preis: 1,99 EUR

Mehr zum Inhalt

Die Mutter der Macht. Ein Mensch namens Mao Tse-tung. - Erster Band: Vom Bauernjungen zum Guerillaführer


 

Zwei zentrale Dinge bestimmten das Leben seiner Vorfahren: der Reis und der Zerfall der Qing-Dynastie, die im Westen der Welt auch die Mandschu-Dynastie genannt wurde. Nurhaci, ein Stammesfürst der Jurchen, hatte alle Stämme des Volkes 1616 geeint und es Mandschu genannt. Schon 1644 hatte Nurhaci die regierende Ming-Dynastie gestürzt und damit die Herrschaft in China übernommen. Jahrhundertelang hatte die Mandschu-Dynastie in China geherrscht, als die Xinhau-Revolution des Jahres 1911 sie hinweg fegte und die Ausrufung der Republik am 1. Januar 1912 ihr auch offiziell ein Ende setzte. Sein Großvater, dessen Lebensdaten unbekannt sind, hieß Mao Enpu. Sein Vater, Mao Yichang, lebte von 1870 bis 1920. Seine Mutter, Wen Qimei, von 1867 bis 1919. Als Maos Vater 10 Jahre alt war, wurde er bereits Maos späterer Mutter versprochen, welche in einem nur 10 Kilometer entfernten Dorf lebte. Zwischen beiden Dörfern lag der Pass der ruhenden Tiger, von dem es hieß, die Tiger würden sich dort sonnen. Beide Dörfer waren lediglich 10 Kilometer voneinander entfernt und doch sprachen sie Dialekte, die so grundverschieden voneinander waren, dass die Bewohner der beiden Nachbardörfer Probleme damit hatten, sich untereinander zu verständigen. Maos Mutter war das siebte Mädchen in ihrer Familie. Sie erhielt daher lange Zeit keinen eigenen Namen, sondern galt lediglich als siebte Schwester im Clan. In Übereinstimmung mit der jahrhundertealten Tradition der dörflichen Clans, wurden die Füße von Maos Mutter bereits im Kindesalter verstümmelt, um dadurch die sogenannte 'Schönheit der drei Zoll goldenen Lilien' zu erreichen, die dem Schönheitsideal jener Epoche entsprach. Als Lotos- oder Lilienfuß bezeichnete man im alten China jene verstümmelten Füße der Frauen, die dem jahrtausendealten Schönheitsideal entsprachen. Erzielt wurde diese anatomische Deformation durch das Brechen der Fußknochen und das folgende extreme Einbinden der Fußknochen im Kindesalter.

Geboren 1964 in Sondershausen/Thüringen. Studium der Germanistischen Sprachwissenschaft und Geschichte. Seit 2013 freiberuflicher Journalist und Autor. Bisher 35 Veröffentlichungen (Romane, Erzählungen, Gedichtbände, Dramen, Essay).