Emmer und Einkorn - Botanik und Qualität mit Berücksichtigung und Auswertung von gezielten Evaluierungsversuchen

von: Christina Niggemann

diplom.de, 2014

ISBN: 9783832468293 , 202 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: frei

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Preis: 74,00 EUR

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Emmer und Einkorn - Botanik und Qualität mit Berücksichtigung und Auswertung von gezielten Evaluierungsversuchen


 

Inhaltsangabe:Einleitung: Emmer und Einkorn sind sehr alte Getreidearten. Weil sie so alt sind und seit über 100 Jahren in Deutschland nicht mehr angebaut wurden, sind sie auch züchterisch nicht bearbeitet worden und daher noch recht ursprünglich. Ihr Anbau begann erst wieder mit dem Ende des 20. Jahrhunderts. Heute lassen sie sich vor allem in Ostniedersachsen, dem Saarland und in Franken mit insgesamt ca. 150 ha finden. Hingegen blieb der Anbau von Emmer und Einkorn in Europa in sehr abgelegenen Regionen erhalten: in der Garfagnana (in der Toskana (Italien)), in Asturien und in Cordoba (Spanien), in Serbien und Montenegro, in der Slowakei, in Anatolien (Türkei), Albanien, in der Schweiz, in Österreich und in Sault (bei Avignon in Südfrankreich), wobei zu sagen ist, dass traditionell mehr Einkorn als Emmer angebaut wird. In jüngster Zeit hat sich auch die EU dieser seltenen Getreidearten angenommen. So hat sie z.B. die Garfagnana als geschützte Anbauregion für Emmer (italienisch: Farro) ausgewiesen. Ferner wurde die EU-Verordnung (Nr. 1765/92) zur Förderung des Anbaus seltener Kulturpflanzen 1998 um Emmer und Einkorn ergänzt, was bedeutet, dass die Prämien für Emmer und Einkorn die selben sind wie für konventionelle Getreidearten (286,33 Euro/ha). Außerdem haben sie den Vorteil, dass mit ihnen der prämienberechtigte Getreide/Maisanteil in der Fruchtfolge 75% übersteigen kann. Daher ist der Anbau von Emmer und Einkorn wirtschaftlich interessant geworden. Leider ist diese EU-Verordnung bisher nur in Österreich umgesetzt. Trotzdem nimmt der Anbau von Emmer und Einkorn europaweit zu, was auf eine steigende Nachfrage der Bevölkerung für solche Getreidearten zurückzuführen ist. Begonnen hat diese Entwicklung in den 80-iger Jahren in der Toskana: Wegen der Erhaltung einer regionalen Ackerbautradition und einer regionalen Küche nahm das Interesse an Emmer zu. Außerdem entstand zur selben Zeit auch in Deutschland der Verbraucherwunsch nach biologisch erzeugten, hochwertigen und gesunden Lebensmitteln, die auch noch gut schmecken. Der Verbraucher suchte Alternativen zu den üblichen industriell hergestellten, geschmacksarmen und mit Chemikalien belasteten Nahrungsmitteln (vgl. zunehmende Zahl von Lebensmittelskandalen). Da außerdem die Anzahl allergiekranker Menschen zunimmt, steigt auch der Marktanteil nicht allergener, unbelasteter Nahrungsmittel. Weil Dinkel von manchen Weizenallergikern (Zöliakie) vertragen wird, erhofft man sich das [...]