Handlungs- und produktionsorientierter Deutschunterricht

von: Linda Kim Wegener

GRIN Verlag , 2008

ISBN: 9783638070331 , 30 Seiten

Format: PDF, ePUB

Kopierschutz: frei

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Preis: 15,99 EUR

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Handlungs- und produktionsorientierter Deutschunterricht


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Didaktik - Deutsch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Den meisten Schülern bleibt der Zugang zu Literatur versperrt, da es ihnen nicht möglich ist, ein persönliches Verhältnis zu ihr aufzubauen. Sie können keinen Grund darin erkennen, etwas zu lesen, was sie nicht verstehen. Auch das Schreiben über Literatur bedeutet für sie keine Annäherung bzw. keinen Zugang, da das Geschriebene fremdbestimmt ist, entfremdend wirkt und keinerlei Bezüge zur Lebenswelt des Schreibers besitzt. Unterricht der handlungs- und produktionsorientiert gestaltet ist, ist Unterricht, der den Schüler einen handelnden Umgang mit der Literatur ermöglicht. Eines der Hauptmerkmale der Handlungs- und Produktionsorientierung ist die Aufhebung des Dualismus von Theorie und Praxis im Unterricht zugunsten eines wechselseitigen Zusammenhangs von Denken und Handeln. Darüber hinaus berücksichtigt handlungs- und produktionsorientierter Unterricht die Individualität der Schüler, indem er nicht nur einen einzigen Handlungsweg zulässt, sondern viele individuelle Handlungszugänge erlaubt. Mit diesem Aspekt wird ein weiteres Merkmal dieses methodischen Prinzips angesprochen, die Selbstbestimmtheit der Schüler. Eigenständig können sich die Schüler Material beschaffen, eigenverantwortlich handeln und selbständig eigene Arbeitsmethoden entwickeln. Mit Hilfe des handlungs- und produktionsorientierten Unterrichts kann es gelingen, Freude am Schreiben und am Reden über das Geschriebene beim Schüler entstehen zu lassen. Bloßes Verstehen von Texten steht hier im Gegensatz zu Handlungen am Text. Die stumpfe Erarbeitung von Textsortenwissen und Literaturgeschichte oder die Ausführung von stilistischen Untersuchungen, um Formulierungen eines Autors nachzuvollziehen, erschaffen eine entfremdende Begegnung mit Literatur und stellen keine Handlung dar. Erst durch die Orientierung des Unterrichts an den Lebenssituationen der Schüler und die Einführung in die Selbstreflexion von Wahrnehmungen, Gedanken und Handlungen werden diese zu mündigen, gleichberechtigten Partnern in Erziehungsfragen.