Gegenwelten der Jugend dargestellt am Beispiel Hip Hop

von: Rainer Zastrutzki

GRIN Verlag , 2008

ISBN: 9783638906678 , 67 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: frei

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Preis: 29,99 EUR

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Gegenwelten der Jugend dargestellt am Beispiel Hip Hop


 

Examensarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Pädagogik - Medienpädagogik, Note: 2,0, Universität Kassel, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Voll Porno!' Mit dieser Überschrift tituliert das Magazin Stern einen Artikel über die sexuelle Verwahrlosung von Jugendlichen. Neben frühkindlichen Erfahrungen mit Pornofilmen und Beispielen von Sexualpraktiken der Kinder und Jugendlichen reist der Artikel auch die Thematik Sex im deutschen Hip Hop Bereich an. Pornographische Texte von Rappern wie SIDO, BUSHIDO oder FRAUENARZT seien der Renner bei den Jugendlichen; die Künstler würden als Idole verehrt. Trotz der Indizierung der Songs oder gerade deswegen sind pornografische Rapstücke Downloadbestseller und bereits Grundschulkinder sind textfest beim Mitsingen. Die Texte handeln von Gang Bang , Vergewaltigungen, ungewollten Sexpraktiken und beschreiben u.a. den Schmerz, den ein Mädchen bei eben diesen Praktiken empfindet. Die Konzerte sind sehr gut besucht. Kinder tragen T-Shirts mit der Aufschrift: 'Gang Bang', Eltern stehen dabei und finden die Künstler nach eigenen Aussagen 'scharf'. Während des Konzerts singen die Erwachsenen und die jungen Fans, die über alle möglichen Sexualpraktiken handelten Texte lauthals mit (vgl. WÜLLENWEBER, 2007). Die Künstler erfahren durch die Musikindustrie anhand der Verleihung von Musikpreisen wie dem Echo oder den Ehrungen bei den MTV Awards höchste Auszeichnungen (WÜLLENWEBER, 2007, S. 2ff). Somit entsteht der Eindruck für die Kinder, dass die Gesellschaft zwar zunächst die Porno Rapper nicht duldet, dann jedoch die künstlerische Tätigkeit wiederum honoriert. Was aber reizt Jugendliche an diesen Texten? Inwieweit wird das Sexualverhalten in der Pubertät durch das ständige Hören solcher Musik beeinflusst? Werden Jugendliche durch die in den Liedern besungene Verherrlichung von vermeintlich realen Empfindungen beim Gruppensex dazu animiert, diese Praktiken auszuprobieren? Reicht der Einfluss solcher Musik aus, den Jugendlichen in der Pubertät eine Gegenwelt zu eröffnen, die sie nicht mehr in den Einklang mit der Realität bringen können?