Das Problem der Leistungsbewertung in der Grundschule

von: Sabine Freye

GRIN Verlag , 2007

ISBN: 9783638856225 , 24 Seiten

Format: PDF, ePUB

Kopierschutz: frei

Windows PC,Mac OSX für alle DRM-fähigen eReader Apple iPad, Android Tablet PC's Apple iPod touch, iPhone und Android Smartphones

Preis: 15,99 EUR

Mehr zum Inhalt

Das Problem der Leistungsbewertung in der Grundschule


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Note: 2,0, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Veranstaltung: Leistungsvielfalt, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Schulische Leistungsbegriff wurde erstmals intensiv von Carl-Ludwig Furck untersucht. Er zählt vier Aspekte der Leistung in der Schule auf: 1. Leistung als schulische Forderung an den Schüler. 2. Leistung als Tätigkeit des Schülers. 3. Leistung als Ergebnis der Tätigkeit des einzelnen innerhalb der verschiedenen Leistungsbereiche. 4. Leistung als besonderer Beitrag der Schule für Gesellschaft, Staat, Wirtschaft und Wissenschaft. Aus diesen vier Komponenten setzt sich also nach Furck der Leistungsbegriff zusammen. Diese vier Komponenten stehen aber immer in Verbindung zueinander, also in einem laufenden Prozess.2 Im Bereich der Technik und der Wirtschaft beispielsweise kann man die Leistung ganz einfach nach einer bestimmten Formel berechnen. Es gibt keine Zweifel an dem Ergebnis, da es klare Leistungsdefinitionen sind. Aber wie sieht es aus mit der Leistung im Unterricht? Für einen Testpsychologen mag die Leistung eines Schülers definiert sein als Lösen von Aufgaben in einer bestimmten Zeit, für den beurteilenden Lehrer allerdings stellt sich dort ein Problem. Dieses möchte ich anhand eines Beispieles verdeutlichen: Die Sportlehrerin hat Horst und Werner die Aufgabe gestellt an eine Reckstange zu springen. Horst, kräftig, groß und durchtrainiert, springt mit Leichtigkeit an die Stange. Werner, etwas kleiner, schwächlicher Junge, springt und springt. Er ist schweißnass, aber die Reckstange erreicht er trotz größter Anstrengung nicht. Wer von den beiden hat nun die größere Leistung vollbracht? Diese Frage ist sicherlich nicht leicht zu beantworten. Horst musste sich kaum anstrengen, um an die Stange zu kommen, also war die Stange eventuell zu niedrig und Horst somit unterfordert. Müsste man ihm dann trotzdem eine gute Note geben, da er die Aufgabe ja erfüllt hat? Und welche Note müsste man Werner geben, der die Stange ja nicht erreicht hat, sich aber viel mehr Mühe als Horst gegeben hat? Es bedarf einer pädagogischen Sehweise, um vom reinen Ergebnisdenken wegzukommen und die Lernprozesse der Schüler stärker in den Blick zu bekommen.3