'Volksgemeinschaft' und Repression - Das Instrument der Denunziation in Nationalsozialismus

'Volksgemeinschaft' und Repression - Das Instrument der Denunziation in Nationalsozialismus

von: Reni Rieger

GRIN Verlag , 2008

ISBN: 9783638895903 , 89 Seiten

Format: PDF, ePUB

Kopierschutz: frei

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Preis: 34,99 EUR

Mehr zum Inhalt

'Volksgemeinschaft' und Repression - Das Instrument der Denunziation in Nationalsozialismus


 

In der vorliegenden Arbeit wird der Zusammenhang zwischen der Volksgemeinschaftsideologie und der nationalsozialistischen Repressionspolitik analysiert. Hierbei gilt es, das Instrument der Denunziation auf Grundlage der neueren Forschung in diesem Wechselspiel zu verorten. Daher werden im Folgenden sowohl die Perspektive der Machthaber als auch die Nutzung durch die Bevölkerung beleuchtet und die erörterten Forschungsprobleme berücksichtigt. Entsprechend diesen Überlegungen gliedert sich die Arbeit in zwei Abschnitte: Zunächst werden der normative und institutionelle Rahmen verdeutlicht und die Bedeutung der Denunziation verortet; der zweite große Abschnitt diskutiert dann die Ausprägung der Denunziationspraxis während des Nationalsozialismus.
Im ersten Kapitel wird die Volksgemeinschaftsideologie aufgezeigt, deren zentrale Bestandteile die Inklusion und Exklusion darstellten. Daran anschließend werden die Instrumente beleuchtet, mittels derer die 'Volksgemeinschaft' sichergestellt werden sollte. Hierzu zählten zum einen die Gesetze und zum anderen die Instanzen NSDAP, Gestapo und die Sondergerichte. Die Anzeigen bildete dabei eine wesentliche Grundlage für die Arbeit dieser Instanzen, wie im Folgenden deutlich werden wird. In diesem Zusammenhang wird die These vertreten, dass die NS-Führung die Anzeigen in ihrem Sinne als Ausdruck der verwirklichten Volksgemeinschaftsideologie verstanden hat und dies entsprechende Auswirkungen auf die Anzeigebereitschaft der Bevölkerung hatte.
Diese These gilt es im zweiten Abschnitt zu überprüfen. Hierfür wird auf der Basis der vorhandenen Forschungsergebnisse zunächst die Denunziationspraxis im Nationalsozialismus in den Blick genommen. Die Ergebnisse der Forschung werden hier aufgrund der bereits erwähnten Quellenproblematik lediglich als Tendenzen behandelt. Das Denunziationsaufkommen wird hinsichtlich der zeitlichen Verteilung sowie der Nutzung durch unterschiedliche Schichten und Geschlechter aufgezeigt. In diesem Zusammenhang wird darüber hinaus versucht, sich der Anzeigebereitschaft sowie der ihr zugrunde liegenden Motive anzunähern. Abschließend werden die Konsequenzen von Denunziationen für die Betroffenen sowie die Wechselwirkung auf das Anzeigeverhalten diskutiert.
Auf Grundlage der hierdurch erarbeiteten Erkenntnisse wird das ambivalente Verhalten der Nationalsozialisten gegenüber der Anzeigebereitschaft der Bevölkerung nochmals problematisiert.