Erotik im Mittelalter

von: Demir Cesar

GRIN Verlag , 2008

ISBN: 9783638885027 , 14 Seiten

Format: PDF, ePUB

Kopierschutz: frei

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Preis: 13,99 EUR

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Erotik im Mittelalter


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: keine, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Historisches Seminar), Veranstaltung: Emotionen und Erfahrungswelten im Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei den Wörtern Erotik und Mittelalter handelt es sich laut Arnaud de la Croix, dem Verfasser der Schrift 'Liebeskunst und Lebenslust im Mittelalter', um einen sprachlichen Anachronismus . Das Lustempfinden und die damit zugehörige sexuelle Komponente innerhalb des Wortes 'Erotik' tritt erstmals Ende des 18. Jahrhunderts in Europa auf. Das Wort 'Erotik' stammt von dem griechischen Liebesgott Eros ab, Sohn der Aphrodite und des Ares. Trotzdem muss sich die Begriffsdefinition auf eine Entwicklung hinstützen, woraus unser Verständnis des Wortes 'Erotik' sich entwickelt hat und diese fand im Mittelalter und teilweise auch schon in der Antike statt. Mittelalterliche Erotik ist in seinen Facetten und seinen unterschiedlichen Auffassungen sehr komplex und ich werde mit Sicherheit auch nur einen kleinen Teil von den verschiedenen Ausprägungen, die sich unter Anderem in den kulturellen Ausdrucksformen Lyrik und Volkserzählungen widerspiegeln, erfassen. Es treten eine Vielzahl von verschiedenen Meinungen und Quellen aufeinander, die es schwer machen die Erotik als einen einheitlichen Begriff zu verstehen. Die höfische Liebe trifft auf bäuerliche Liebesauffassungen, die sich zum Teil als sehr derbe beschreiben lassen. Schriften wie 'De Amore' von Andreas Capellanus oder der zweite Teil des 'Rosenromans' von Jean de Meun, die eine Art Liebesratgeber des Mittelalters darstellen, stoßen auf moralische Empörung von Seiten der Kirche, aber auch gegen eine sich entwickelnde emanzipatorische Meinung wie zum Beispiel von Christine de Pizan , die sich gegen eine verteufelnde Darstellung der Frau in der Dichtkunst ausspricht. Das Profane in der Verbildlichung von sexuellen Handlungen stößt auf das Heilige. Somit scheint als erstes die Vorstellung gebrochen zu sein, das Mittelalter und die erotische Liebe seien zwei sich ausschließende Begriffe. Vielmehr wird sich diese Auffassung zum Ende meiner Arbeit insoweit in Luft auflösen, da die mittelalterlichen Ansichten über Liebe, Erotik und Sexualität eine auf die heutige Zeit einflußnehmende Stellung einnehmen können.