Der Homo Narrans - Das Geschichten erzählende Tier auf dem Felde der Psychoanalyse, Philosophie und Literaturwissenschaft

von: Bruno Gransche

GRIN Verlag , 2008

ISBN: 9783638887526 , 22 Seiten

Format: PDF, ePUB

Kopierschutz: frei

Windows PC,Mac OSX für alle DRM-fähigen eReader Apple iPad, Android Tablet PC's Apple iPod touch, iPhone und Android Smartphones

Preis: 15,99 EUR

Mehr zum Inhalt

Der Homo Narrans - Das Geschichten erzählende Tier auf dem Felde der Psychoanalyse, Philosophie und Literaturwissenschaft


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Romanistik - Fächerübergreifendes, Note: 1,7, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Romanistisches Seminar), Veranstaltung: Psychoanalyse als Literaturtheorie, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein vergleichender Blick auf Literaturtheorie und Psychoanalyse lädt dazu ein, Analogien zu ziehen, um somit Erkenntnisse von der einen Wissenschaft auf die anderen übertragen zu können. Besonders über das gemeinsame Medium beider Bereiche, die Sprache, lassen sich interessante Thesen aufstellen. Erweist sich die These 'Literatur ist Symptom und Ursache von Kollektivpsychosen' als tauglich, so lässt sich der Mensch in seinem Wesen als literarisch verfasste Entität verstehen. Dann erwiese sich die Identität des Menschen als in Geschichten verfasst. Das Leben vollzöge sich nach Erzählmustern und folge einer narrativen Ordnung. Gemeinschaften haben so gesehen Teil an Geschichten und jedes Individuum ist nicht nur in seine eigene Geschichte, sondern auch in die Geschichte der anderen verstrickt. Literatur ist der Ort, wo sich die Kategorien entwickeln, die wiederum das Leben für den Menschen mit Sinn und Einheit versehen. Sowohl für den Psychoanalytiker Jacques Lacan, als auch für den Philosophen Paul Ric?ur ist der Mensch existenziell gespalten. Legt man Lacans Theorie des Spiegelstadiums und Ric?urs Ausführungen zur narrativen Identität nebeneinander könnte man formulieren: 'Literatur ist der Spiegel, in dem sich der Mensch mit einem Aha Erlebnis jubilatorisch wiedererkennt, sich in ihr entfremdet und schließlich durch die Literatur wieder zur Einheit gelangt.' Anspruch dieser Arbeit ist es nicht, prototypische Topoi zu analysieren und die latenten Pathologien, die diese indizieren aufzudecken. Vielmehr soll die Möglichkeit einer solchen Untersuchung geprüft werden. Ich frage mich also im Folgenden, ob es überhaupt Sinn hat, die entsprechenden Thesen aufzustellen, ob tatsächlich ein reziproker Zusammenhang zwischen Literatur und Mensch besteht, ob der hier formulierte literarische Subjektivismus dem szientistischen Objektivismus etwas hinzuzufügen hat.