Soziale Basis und Strategie der NPD in Ostdeutschland

von: Alexander Lorenz

GRIN Verlag , 2007

ISBN: 9783638800136 , 194 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: frei

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Preis: 39,99 EUR

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Soziale Basis und Strategie der NPD in Ostdeutschland


 

Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Politisches System Deutschlands, Note: 1,7, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Politikwissenschaft/Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit (150 Seiten) thematisiert aktuelle Strategien, Strukturen, Aktivitäten, bündnispolitische Bestrebungen und nicht zuletzt ideologische Grundlagen der NPD in Ostdeutschland. Die Theorien Birgit Rommelspachers (Dominanzkultur) und Wilhelm Heitmeyers (Desintegration, Menschenfeindlichkeit) zur Entstehung rechter Einstellungen - die in Kapitel 3 ausführlich diskutiert werden - bilden die Grundlage für die Erstellung zu untersuchender Hypothesen zur Strategie und sozialen Basis der NPD. Zielt die rechtsextreme Partei vorrangig auf desintegrierte, sozial benachteiligte Wähler und Sympathisanten ab (Heitmeyer) oder versucht sie sich als Partei der gesellschaftlichen Mitte zu profilieren (Rommelspacher)? Des weiteren wird die Hypothese aufgestellt, wonach die NPD ein heterogenes, von regionalen Kadern abhängiges Gebilde sei. Dies würde eine Weisungsschwäche der Bundespartei implizieren. Danach folgt eine umfangreiche Darstellung mehr oder weniger aktueller Ansätze zur Erklärung des Rechtsextremismus in Ostdeutschland unter Einbeziehung aktuellster Studien. In diesem Teil werden politische Spezifika jener Großregion fokussiert. Anschließend wird eine Analyse der sozialen Basis der NPD vorgenommen. Im sechsten Kapitel wird ein kurzer Überblick zu Geschichte und programmatischem Wandel der Partei geboten. Des weiteren wird die ideologische Grundlage der NPD untersucht. Stichworte hierfür sind: Neue Rechte, Antikapitalismus von rechts, nationaler Sozialismus, Ethnopluralismus. Die folgenden Kapitel widmen sich den Themen Basis- und Jugendarbeit, gesellschaftlicher Verankerung in der Provinz, Volksfrontstrategie, Einbindung von Kameradschaften sowie Rechtsrock. Diese werden auf die anfangs aufgestellten Hypothesen hin untersucht, um letztendlich im Fazit zu einer erstaunlichen Feststellung zu gelangen. Die Arbeit unterscheidet sich von den üblichen 'Mahn- und Zeigefingerveröffentlichungen' und den fragwürdigen Verfassungsschutzberichten durch kühle Wissenschaftlichkeit und dem gebotenen Abstand vom Extremismusbegriff. Diese Vorgehensweise erschien zweckmäßig, um auf Widersprüche, aber auch auf Gefahren der NPD-Strategie aufmerksam zu machen ohne dem üblichen Vorwurf der 'moralischen Keule' anheim zu fallen. Die Arbeit orientiert sich in Aufbau, Inhalt und Vorgehen an zwei zentralen Veröffentlichungen der letzten Jahre: zum einen Toralf Stauds hervorragendes 'Moderne Nazis', zum anderen Henrik Steglichs 'Die NPD in Sachsen'.